▼
Donnerstag, 29. März 2012
Verdächtiger wegen schwerem sexuellen Missbrauch eines Kindes festgenommen
Wiesbaden (BKA) - Nach einem Hinweis des Bundeskriminalamtes haben
die Strafverfolgungsbehörden in Mexiko jüngst einen mexikanischen
Staatsangehörigen festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, ein Mädchen aus
seinem unmittelbaren Umfeld jahrelang sexuell schwer missbraucht und
davon Bildmaterial hergestellt zu haben. Dieses Bildmaterial soll er
über das Internet verbreitet haben. Durch die Festnahme konnte der
andauernde schwere sexuelle Missbrauch des Kindes beendet werden. Die
mexikanischen Ermittler stellten umfangreiches Beweismaterial sicher.
Das BKA führt seit längerem auf Ersuchen der
Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Ermittlungen gegen eine
pädokriminelle Organisation, die höchst konspirativ vorgeht. Die
Gruppierung ist international vernetzt und stark hierarchisch
strukturiert. Der Festgenommene war Mitglied des inneren Kerns der
Gruppierung.
Im Zuge der Ermittlungen des BKA wurden auch Erkenntnisse an
ausländische Partnerdienststellen weitergeleitet. In den vergangenen
Jahren konnten so mehrere mutmaßliche Kindesmissbraucher festgenommen
werden, die der Gruppierung zuzurechnen sind. Ein besonders schwerer Fall
wurde 2011 durch die Festnahme eines Europäers in Asien aufgeklärt,
der sich wegen des sexuellen Missbrauchs von zehn Kindern zu
verantworten hat. In allen Fällen wurde durch die Festnahmen ein noch
andauernder Missbrauch gestoppt.
Die Fahndungserfolge waren durch eine enge und koordinierte
Zusammenarbeit des BKA mit seinen ausländischen Partnern möglich. Ein
wesentlicher Erfolgsfaktor war zudem, dass mit der Zentralstelle zur
Bekämpfung der Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft
Frankfurt am Main eine spezialisierte Einheit geschaffen wurde, die
über das notwendige Fachwissen verfügt und entsprechende
Ermittlungsverfahren auch über einen längeren Zeitraum führen kann.
BKA-Präsident Jörg Ziercke: "Die Ermittlungsergebnisse belegen,
dass der Austausch von Kinderpornografie über das Internet in
sogenannten Underground Communitys unmittelbar mit dem schweren
sexuellen Missbrauch von Kindern verknüpft ist. Um Täter im Ausland
zeitnah zu fassen, hat sich erneut das Netz der
BKA-Verbindungsbeamten weltweit als schlagkräftiges Instrument
bewährt: Sie arbeiten eng mit Partnerdienststellen zusammen und
gewährleisten einen schnellen Informationsfluss".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen