Hagen - Das Tötungsdelikt vom Mai 2012 in der Kaiserstraße in Hohenlimburg ist geklärt. Drei Tatverdächtige sind inzwischen hinter Schloss und Riegel.
Am 18.05.2012 hatten Hausbewohner des Dreiparteienhauses - wie
berichtet- einen Einbruch in die Erdgeschosswohnung entdeckt und die
Polizei verständigt. Bei der Tatortaufnahme wurde die 75 Jahre alte
Wohnungsinhaberin tot in ihrem Schlafzimmer aufgefunden und es
bestätigte sich nach der Obduktion der Leiche der Verdacht, dass die
Frau eines gewaltsamen Todes gestorben war. Offensichtlich hatte sie
die Einbrecher, die sowohl die Hauseingangstür als auch die
Wohnungstür aufgebrochen hatten, überrascht und es war zu dem
Tötungsdelikt gekommen. Akribische Ermittlungsarbeit und die
Auswertung von Spuren, insbesondere von DNA-Material, brachten die
Ermittler um den Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar
Michael Schulte, zunächst auf die Spur eines 29-Jährigen, der im Juli
2012 in den Niederlanden festgenommen und nach Deutschland überstellt
worden war. Er räumte den Einbruch ein, den er mit zwei Mittätern
verübt habe, bestritt aber das Tötungsdelikt zum Nachteil der
Hausbewohnerin. Im Zuge der weiteren Ermittlungen verdichtete sich
der Verdacht gegen zwei weitere 29 und 26 Jahre alte Männer, deren
DNA-Spuren, ebenso wie die des in den Niederlanden Festgenommenen am
Tatort in Hohenlimburg gefunden worden waren. Beide, mit europäischen
Haftbefehlen Gesuchte, wurden um die Jahreswende, bzw. in der ersten
Januarwoche 2013 in Rumänien festgenommen. Der 29-Jährige wurde am
letzen Freitag, 18.01.2013, nach Deutschland überführt. Die
Auslieferung des 26-Jährigen steht ebenfalls kurz bevor. Alle drei
Tatverdächtigen stammen aus Rumänien und gehören einer großen
reisenden kriminellen Bande an, die in der Bundesrepublik bandenmäßig
Einbruchsdiebstähle verübt hat. Der 29-Jährige, der von Rumänien
ausgeliefert wurde, soll der Kopf der Bande gewesen sein. Mit seiner
Festnahme ist den Ermittlern somit auch ein großer Schlag gegen die
reisenden Einbrecher geglückt. Die Ermittlungen in diesem Bereich
laufen noch. Es ist davon auszugehen, dass bundesweit nachträglich
eine Vielzahl von Einbrüchen geklärt werden können, die auf das Konto
der Bande gehen. Bezüglich des Tötungsdeliktes wird es schon in den
nächsten Monaten zur Anklage gegen die drei Tatverdächtigen kommen.