Zum Skandal um falsch deklariertes Pferdefleisch erklärt Matthias Wolfschmidt, stellvertretender Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch:
"Spätestens seit dem 31. Januar wissen Bund und Länder, dass ein
französischer Hersteller den Verbrauchern billiges Pferdefleisch als
teures Rindfleisch unterjubelt. Auch der Lebensmitteleinzelhandel
dürfte seitdem informiert sein. Der Betrug ist also lange bekannt.
DNA-Tests zur Bestimmung der Tierart kosten 200 Euro und dauern
maximal 6 Tage. Doch wo sind die Ergebnisse? Behörden und
Einzelhandel schweigen sich aus, es gibt Produktrückrufe, Gerüchte,
Vermutungen - nur keine Fakten. Obwohl doch Lebensmittel in
Deutschland und der EU angeblich so gut überwacht und perfekt
rückverfolgbar sein sollen. foodwatch fordert Behörden und
Handelskonzerne auf, die Verbraucher nicht länger für dumm zu
verkaufen. Sämtliche Testergebnisse und die Namen aller Produkte des
französischen Pferdefleisch-Verarbeiters Comigel, die im deutschen
Einzelhandel verkauft wurden und werden, müssen sofort veröffentlicht
werden."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen