▼
Montag, 21. Januar 2013
Zahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege 2011 um 2,9 % gestiegen
Wiesbaden - Im Jahr 2011 erhielten in Deutschland rund 423.000 Menschen Hilfe zur Pflege nach dem 7. Kapitel des Zwölften Buches
Sozialgesetzbuch (SGB XII "Sozialhilfe"). Gegenüber 2010 stieg die
Zahl der Empfänger um 2,9 %. Wie das Statistische Bundesamt weiter
mitteilt, gaben die Träger der Sozialhilfe 2011 netto rund 3,1
Milliarden Euro für diese Leistungen aus, 4,6 % mehr als im Vorjahr.
Die Hilfe zur Pflege wird Bedürftigen gewährt, die wegen Krankheit
oder Behinderung bei den gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden
Verrichtungen des täglichen Lebens auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Sie wird lediglich geleistet, wenn der Pflegebedürftige die
Pflegeleistungen finanziell weder selbst tragen kann noch sie von
anderer Seite - wie beispielsweise der Pflegeversicherung - erhält.
Je 1 000 Einwohner waren im Jahr 2011 in Deutschland
durchschnittlich rund 7 Frauen und rund 4 Männer auf Hilfe zur Pflege
angewiesen. Zwei Drittel (66 %) der Hilfeempfänger waren Frauen.
Diese waren mit 79 Jahren im Durchschnitt deutlich älter als die
männlichen Leistungsbezieher mit 68 Jahren.
Rund drei Viertel (72 %) der Leistungsbezieher insgesamt nahmen
2011 die Hilfe zur Pflege ausschließlich in Einrichtungen in
Anspruch, sie waren fast alle (99 %) auf vollstationäre Pflege
angewiesen. Rund 27 % wurde die Hilfe ausschließlich außerhalb von
Einrichtungen gewährt. Die übrigen Berechtigten (1 %) bezogen
Leistungen der Hilfe zur Pflege sowohl in als auch außerhalb von
Einrichtungen.