Sonntag, 8. Juli 2012

Wachwechsel bei den Hagener Johannitern

(Dietmar Laatsch) Zuerst ging es gemeinsam in die Kirche, dann schloss sich am Freitag, 6. Juli 2012 der offizielle Empfang an. Natürlich mit Grußworten und Dankesreden. Aber auch mit einem anschließenden Imbiss und Zeit für einen regen Austausch. Bürgermeisterin Brigitte Kramps erinnerte in ihrem Grußwort an die absolute Notwendigkeit der Rettungsdienste in Hagen und dankte besonders auch für die ehrenamtlich eingebrachten Dienste für die Hagener und die Gesellschaft.

Peter Steffens und Benjamin Wobig im tv58.de-Gespräch mit Dietmar Laatsch:


"Das nicht nur vieles von den Johannitern geleistet wird, sondern auch dabei die Qualität ganz hoch angesiedelt ist, weil es eben um den Menschen geht", das strich Landesvorstand Wilfried Nelles ebenfalls heraus. Jugend dafür zu begeistern, sie für den Dienst am Nächsten zu sensibilisieren und qualifizieren ist unverzichtbar und darauf wendet auch die Johanniter Unfallhilfe alle Kraft an. 

Natürlich standen heute zwei Männer besonders im Blickpunkt des Geschehens. Zum einen Peter Steffens, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Zum anderen Benjamin Wobig, der neue Mann und doch schon alter Hase. 

Peter Steffens leitete drei Jahre lang den Regionalverband Ruhr von Hagen aus. Neben Hagen gehören die Städte Ennepetal, Herdecke, Bochum, Gelsenkirchen, Gladbeck, Datteln und Recklinghausen zum Verantwortungs- und Wirkungsbereich des hauptamtlichen Vorstandes. In die Zeit von Peter Steffens fallen zwei neue Aufgabenbereiche, die er nachhaltig angestoßen und installiert hat. Zum einen den Hundebesuchs-Dienst in Seniorenzentren, mit dazu ausgebildeten Hunden. Sicher naheliegend für den ausgebildeten Hundeführer Peter Steffens. Wichtiger findet er aber die Trauerarbeit für Kinder. Die Lacrima-Gruppe in Datteln geht ebenfalls auf die Initiative des scheidenden Vorstandes zurück. Kinder trauern anders, ihren Gefühlen, ihrer Art zu trauern gerecht zu werden, nachdem wichtige Menschen aus ihrem Leben gerissen wurden, darum geht es bei Lacrima. Diese wichtige Arbeit wird sicher noch ausgeweitet. Die Johanniter bleiben eben nicht bei dem Altbewährten, Traditionellen stehen, sondern richten sich immer wieder neu aus, auf sich verändernde Bedürfnislagen. 30 Jahre lang war Peter Steffens auch ehrenamtlich voll dabei und er bleibt den Johannitern natürlich auch weiter erhalten.

Mit Benjamin Wobig konnte ein Nachfolger für den Vorstand gewonnen werden, der im Grunde schon ein alter Hase ist. Mit allem vertraut, was ehrenamtlich geleistet und angeboten wird. Bestens qualifiziert und ausgebildet und zusätzlich mit einem fundiertem Studium unterlegt geht er, wie er sagt "ohne Schrecken, die Herausforderungen an. Es ist dabei von Vorteil, ein Insider zu sein, zu wissen wie die Johanniter in allen Bereichen aufgestellt sind." Essen auf Rädern, Rettungsdienst, Hundestaffel, Bevölkerungsschutz leisten auch die großen Mitbewerber. 

Die Johanniter in Hagen bieten einen besonderen Service für ganz NRW an. Im Service-Center das es auszubauen gilt, laufen täglich Anrufe von Menschen auf, die es qualitativ und umfassend zu betreuen gilt. Da geht es vielleicht vordergründig nur um das tägliche Menü, aber dann doch beim Hinhören um mehr als das. Besonders geschulte Mitarbeiter sind hier tätig und koordinieren von Hagen aus die erforderlichen Schritte und mögliche Hilfen für das bevölkerungsreichste Bundesland. 

Besonders die Neuausschreibung des Rettungsdienstes für den Ennepe-Ruhr-Kreis 2013 ist für Benjamin Wobig eine zentrale Herausforderung, hier ist sein Einsatz besonders gefragt. Er plädiert jetzt schon im Vorfeld dafür,"bei der Ausschreibung und der Wahl der Kriterien, nicht allein die Frage nach dem Preis zu stellen. Es muss im Dienst für die Menschen, besonders die Qualität im Blick sein". Qualität wie sie zum Beispiel die Johanniter seit Jahren haupt- und ehrenamtlich leisten. Es kommt im Falle des Falles, wie zum Beispiel bei einem tragischen Großunglück auf Erfahrung, optimal geschultes Personal und gute Koordination an. Das können aus seiner Sicht nur die großen Rettungsdienste, wie z.B. die Johanniter leisten. 

Als große Familie verstehen sich auch die Johanniter. Zahlreiche Glückwünsche begleiteten am heutigen Tag beide Männer in ihre jeweiligen Lebensabschnitte. 

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