Mittwoch, 15. August 2012

HA: Sparkassenüberfall in Emst fast geklärt - Täter noch flüchtig

Wer kennt diesem Mann? Hinweise bitte an die Polizei!
Akribische Ermittlungen und Kommissar Zufall führten zum Erfolg
Im Dezember 2011 war es wie schon berichtet zu einem
Raubüberfall auf eine Sparkassenfiliale in Hagen-Emst gekommen. Zwei 
unbekannte maskierte Männer hatten die Bankangestellten mit Pistolen 
bedroht und die Herausgabe von Bargeld gefordert. Mit ihrer Beute 
waren die Täter zunächst in ein nahe gelegenes Wäldchen geflüchtet. 
Hier war ein sog. "Security-Pack" beim Umpacken der Beute losgegangen
und hatte sowohl die Geldscheine wie auch einige Kleidungsstücke der 
Täter mit roter Farbe verunreinigt. Trotz erster intensiver 
Fahndungsmaßnahmen war es der Polizei zunächst nicht gelungen die 
beiden Räuber dingfest zu machen. Im Rahmen der anschließenden 
Ermittlungen geriet zunächst ein 19-jähriger Hagener in das Visier 
der Fahnder. Jedoch stellte sich heraus, dass der junge Mann nicht an
der Tat beteiligt war.

  Eine DNA-Spur die die Hagener Polizei an den zurück gelassenen 
Bekleidungsgegenständen sichern konnte, führte zunächst ebenfalls 
nicht zum erhofften Erfolg. Doch dann kam plötzlich Kommissar Zufall 
auf den Plan. Ein Beamter der Bochumer Kripo wurde beim täglichen 
Einkauf vom Geschäftsmann seines Vertrauens angesprochen. Der zeigte 
dem Ermittler zwei Hundert-Euro Scheine mit roten  Farbanhaftungen. 
Sofort war dem Beamten klar, dass es sich hier um Geldscheine aus 
einer Straftat handeln musste. Zum Kummer des Geschäftsmannes stellte
er die Scheine sicher und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Dabei
wurde schließlich ein 36-jähriger in Bochum wohnhafter Serbe 
ausfindig gemacht, dem man nachweisen konnte, dass er die gefärbten 
Geldscheine in Umlauf gebracht hatte, zumal die Ermittler bei der 
Durchsuchung seiner Wohnung weitere Scheine mit Farbanhaftungen 
fanden. Die freiwillige Abgabe einer DNA-Probe im Rahmen dieses 
Verfahrens lehnte er aber ab. Zur Herkunft des Geldes gab er an, dass
er vor längerer Zeit einem unbekannten Mann im Hagener 
Bahnhofsbereich einen Laptop verkauft habe. Weil der mit gefärbten 
Geldscheinen bezahlen wollte, habe er mehr Geld verlangt, als er 
eigentlich für den Computer haben wollte. So sei es zu erklären, dass
er so auffällig viele gefärbte Scheine in seinem Besitz habe.

  Während dieser laufenden Ermittlungen stieß ein Beamter der 
Hagener Kripo bei seinen Recherchen auf den Vorfall in Bochum und gab
diesen Hinweis auch gleich an die Sachbearbeiterin zu dem 
Sparkassenraub weiter. Nachdem sich die Kriminaloberkommissarin mit 
ihren Bochumer Kollegen kurz geschlossen hatte, war für die Ermittler
schnell klar, dass es ich bei den gefärbten Scheinen um Teile der 
Beute aus dem Überfall auf die Sparkasse handeln musste.

  Jedoch der letzte Beweis - ein Abgleich der DNA - war zunächst 
nicht möglich. Aber die Ermittlerin der Hagener Kripo ließ nicht 
locker. Sie machte Bekannte und Angehörige des 36-Jährigen ausfindig 
und  gelangte dort schließlich an ein Bekleidungsstück des 
Verdächtigen. Jetzt  stand einem Abgleich der Täter - DNA und der des
Verdächtigen nichts mehr im Wege.

  Und - natürlich war sie identisch.

  Das hatte der 36-Jährige aber befürchtet und sich deshalb an einen
bislang unbekannten Ort abgesetzt. Das Amtsgericht Hagen hat 
zwischenzeitlich einen Haftbefehl für den Flüchtigen ausgestellt. Die
Hagener Polizei bittet unter Tel.: 02331/986 2066 um Hinweise, wo 
sich der hier abgebildete 36-Jährige Mann zurzeit aufhalten könnte.

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