Schwelm - Zu einem tragischen Einsatz wurde die Feuerwehr Schwelm am Montagabend, um 18:11 Uhr in die Oelkinghauser Str. alarmiert. Dort hatten Anwohner Brandgeruch aus einer Erdgeschosswohnung wahrgenommen und über Notruf die Kreisleitstelle informiert.
Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Schwelm trafen um 18:16 Uhr
an der Einsatzstelle ein und versuchten sich parallel über die
Wohnungstür und die rückwärtige Terrasse Zugang zur Brandwohnung zu
verschaffen. Bei der Erkundung über den Bereich der Terrasse konnte
hinter einer Glastür im Licht des Handscheinwerfers eine leblose
Person erkannt werden. Daraufhin wurde die Glastür gewaltsam
geöffnet, um einen schnellen Zugang zu der Person zu schaffen. Die
unter Atemschutz und mit einem C-Rohr ausgerüsteten und weiter in die
Wohnung vordringenden Kräfte fanden im Bereich der
Wohnungseingangstür eine weitere leblose Person. Die Wohnung wurde
parallel zu den Suchmaßnahmen mit Hilfe eines Überdrucklüfters vom
Treppenhaus aus belüftet. Das Feuer im Küchenbereich war zu diesem
Zeitpunkt, wahrscheinlich in Folge von Sauerstoffmangel, erloschen
und musste nicht mehr bekämpft werden. Für die beiden Personen kam
jede Hilfe zu spät, sie müssen bereits seit einer längeren Zeit tot
in der Brandwohnung gelegen haben. Neben den beiden Personen wurde in
der Wohnung noch eine verendete Katze aufgefunden.
An der Einsatzstelle eintreffende Angehörige wurden vom
Rettungsdienst betreut und in ein Schwelmer Krankenhaus gebracht.
Dort wurden zur Betreuung neben dem Krankenhauspersonal speziell
geschulte Einsatzkräfte der Feuerwehr, so genannte PSU-Kräfte, sowie
ein Notfallseelsorger eingesetzt.
Noch vor Ort ließen sich Landrat Dr. Arnim Brux und Bürgermeister
Jochen Stobbe vom Leiter der Feuerwehr Norbert Fichtel informieren
und zeigten sich tief bestürzt über den tragischen Einsatzverlauf. In
der Brandwohnung gab es keine Rauchmelder, die die Bewohner vor dem
Brandrauch frühzeitig gewarnt und damit den Tod von zwei Menschen
vermutlich verhindert hätten.
Die Feuerwehr Schwelm und der Rettungsdienst waren mit 8
Fahrzeugen vor Ort. Eingesetzt waren 33 Einsatzkräften der Löschzüge
Stadt und Winterberg sowie der hauptamtlichen Wachbesatzung und des
Rettungsdienstes sowie der Einsatzleiter vom Dienst. Der Einsatz war
für die Feuerwehr um 21:15 Uhr beendet.