Sonntag, 4. März 2012

0:15-Lauf am Ende: Bittere Niederlage in Tübingen


Im Endspurt unterlag Phoenix Hagen bei den WALTER Tigers Tübingen mit 80:90 (46:40). Nach guter Leistung raubte den Feuervögeln vor 2.923 Zuschauern eine 0:15-Serie zum Spielende die greifbare Siegchance.
80:75 lag Phoenix nach einem Tip-in von Brandon Brooks vorne. Da waren noch
vier Minuten zu spielen. Zuvor wechselte die Führung mehrfach. Beide Teams
hatten immer wieder kleine Runs, die der Gegner aber schnell konterte. Vom
letzten Führungswechsel – Vaughn Duggins traf per Dreier zum 81:80 – sollte
Hagen sich aber nicht mehr erholen.

Bein Debüt des neuen Aufbauspielers Davin White setzte Trainer Ingo Freyer
auf eine kleinere Rotation:  „Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Wer
Energie hat, sollte viel Zeit bekommen. Leider sind wir wieder in
Foulprobleme gekommen.“ Besonders das vierte persönliche Vergehen von
Zygimantas Jonusas nach 24 Minuten tat weh.  Zu diesem Zeitpunkt führte
Phoenix mit 53:42. „Das war schade. Zygi ist einfach sehr wichtig für uns“,
so Freyer.

Tübingen nutzte die Gunst der Stunde und drehte die Partie bis zum Ende des
dritten Viertels. Joshua Young und Tyrone Nash trafen zwei Distanzwürfe zum
69:66. Nachdem zu Beginn Reggie Redding und am Ende Vaughn Duggins auf
Tübinger Seite kaum zu stoppen waren, wurde insbesondere Young mehr und
mehr zum X-Faktor. 24 Punkte und sieben Rebounds brachte der Amerikaner von
der Bank aufs Parkett – zu viel für Phoenix.

Auf den großen Positionen neutralisierten sich beide Mannschaften. „Da
sahen wir ganz gut aus. Wir wollten mehr über die Langen spielen.  Bernd
Kruel hatte in zwei, drei Aktionen ein wenig Pech. Er hat sehr ordentlich
gespielt“, analysierte Ingo Freyer nach der Partie. Kruels Kollege Adam
Constantine stopfte zum 75:75, Jonusas traf zum 78:75. Nach dem
Brooks-Tip-in zum 80:75 hatte Phoenix aber sein Pulver verschossen.  „Da
sind wir gegen die Zonenpresse nicht besonnen genug geblieben. Statt ins
System zu kommen, haben wir überhastet abgeschlossen“, sagt Freyer. Als
Duggins eine Minute vor dem Ende zum 89:80 traf, schwand auch die letzte
Hoffnung auf den Auswärtssieg.

„Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben die Runs der Tübinger bis zur
Schlussphase kontern können. Am Ende fehlte es uns vielleicht auch etwas an
Cleverness. Da hat Tübingen die zwei, drei entscheidenden Dinge richtig
gemacht – und wir leider nicht“, so Freyer. Neuzugang Davin White will er
noch nicht bewerten: „Das wäre zu früh. Er hat unter der Woche hart
gearbeitet und schnell die Systeme gelernt. Aber er ist halt erst ein paar
Tage da.“

WALTER Tigers Tübingen: Redding (25/4, 10 Reb.), Young (24/2), Duggins
(20/2), Nash (8), Simon (7), Campbell (2), Hodzic (2), Cukinas (2),
Meyer-Hübner, Albus.

Phoenix Hagen: Jonusas (23/5), Carter (19/1), Blackwood (12/2), White (9/1,
6 Ass.), Constantine (7), Kruel (5), Brooks (2), Spohr (2), Hasquet (1).

Stationen: 10:8 (5.), 24:26 (10.), 37:33 (15.), 40:46 (20.), 50:53 (25.), 
69:66 (30.), 75:75 (35.), 90:80 (40.).

Zuschauer: 2.923

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