Donnerstag, 29. März 2012
86:114 an der Spree: ALBA BERLIN eine Nummer zu groß
Chancenlos war Phoenix Hagen in der Hauptstadt. Bei ALBA BERLIN unterlag
die Mannschaft von Ingo Freyer in einem Spiel der Beko Basketball
Bundesliga klar mit 86:114 (35:69) und stand dabei besonders vor dem
Seitenwechsel auf verlorenem Posten.
„Ich will nicht nach Berlin“ heißt ein Lied der Indie-Rocker von
„Kraftklub“. Wer bisher in Hagen nicht wusste warum, dem ist das jetzt
klar. Irgendwie war alles vorbei, bevor es so richtig losgehen sollte. T.J.
Carter musste mit einer Fußverletzung passen. Tristan Blackwood, gerade
erst von einer Verletzung genesen, fiel mit einer Grippe aus. Den ersten
Korb der Partie erzielten noch die Feuervögel durch Adam Constantine, dann
wurde es deutlich. ALBA BERLIN startete einen 17:0-Lauf und zeigte
Wurfquoten, die es sonst kaum im Training gibt. 13 von 14 Versuchen aus dem
Feld fanden im ersten Viertel ihr Ziel – ALBA führte mit 35:20. „Wir haben
ein paar individuelle Fehler angeboten und Berlin hat diese ungemein
konsequent bestraft“, analysierte Hagens Coach Ingo Freyer anschließend.
An diesem Bild änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Angeführt von
Aufbauspieler DaShaun Wood (23 Punkte vor der Pause), ließen die Albatrosse
den Gästen zur Halbzeit nicht den Hauch einer Chance. Phoenix wurde jetzt
förmlich überrannt und kassierte stolze 69 Gegenpunkte in den ersten 20
Minuten. Spaß in der o2 World hatten so nur die Berliner und ihre 8.845
Fans. Sie wussten schon zur Halbzeit: Der zehnte Liga-Sieg nacheinander von
ALBA sollte bestimmt nicht mehr in Gefahr geraten.
Nach dem Wechsel zeigten sich die Hagener dann verbessert, ohne noch
ernsthaft etwas am Ergebnis verändern zu können. „Immerhin gab es in dieser
Phase einige positive Erkenntnisse. Davin White entwickelt sich weiter gut.
Und auch Max Rockmann und Dominik Spohr haben ihre Sache von der Bank
ordentlich gemacht“, so Freyer. Das Ergebnis war dennoch mehr als
eindeutig: Phoenix unterlag am Ende mit 86:114. Berlin war eben doch keine
Reise wert.
Trainerstimmen:
Gordon Herbert: „Nach der langen Pause bin ich zufrieden mit der
Intensität, die wir von Anfang an gezeigt haben. Größtenteils hat mir unser
Spiel gefallen. Wir haben den Ball sehr gut bewegt und immer den freien
Mann gefunden. Allerdings haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr gut
genug verteidigt. Hagen hat dort aber auch viel besser gespielt.“
Ingo Freyer: „ALBA hat natürlich zu Recht gewonnen heute. Wir haben das
Spiel im ersten Viertel verschlafen. Wir haben einen 17:0-Run kassiert und
sind dann nur noch hinterher gelaufen. Wir haben schwach verteidigt und zur
Halbzeit schon 69 Punkte kassiert. Die zweite Hälfte hat mir besser
gefallen. Ich bin froh, dass wir uns nicht haben abschlachten lassen und
weiter an uns geglaubt haben. 200 Punkte bekommt man als Zuschauer nicht
allzu oft geboten. Ich denke, es war ein attraktives Spiel.”
ALBA BERLIN: Wood (27/5), Allen (17), Idbihi (15), Schultze (13/3), Taylor
(11/1), Weaver (8/1), Kalampokis (7/1), Schaffartzik (6/2), Francis (6),
Simonovic (2), Staiger (2).
Phoenix Hagen: White (25/2), Hasquet (14/2), Jonusas (12/2), Brooks (9/1,
8 Ass.), Constantine (8), Seward (6), Spohr (5/1), Rockmann (5/1), Kruel
(2).
Stationen: 17:6 (5.), 35:20 (10.), 45:27 (15.), 69:25 (20.), 80:51 (25.),
89:61 (30.), 104:73 (35.), 114:86 (40.).
Zuschauer: 8.845
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