Donnerstag, 15. März 2012

Warmspielen für den wichtigen April: Phoenix am Sonntag gegen Braunschweig


Es ist das letzte Heimspiel vor dem Monat der Wahrheit, bevor es für Phoenix Hagen in der ENERVIE Arena gegen Ludwigsburg, Bayreuth und Gießen geht und das Auswärtsspiel in Göttingen wartet. Am Sonntag um 17 Uhr heißt der Gegner erst einmal New Yorker Phantoms Braunschweig, seines Zeichens
Play-off-Anwärter und Teilnehmer am Pokal-Endturnier Beko BBL TOP FOUR am übernächsten Wochenende.

Markenzeichen der Niedersachsen, derzeit Tabellesiebter, ist die große
Rotation. Kaum ein Team verteilt die Spielzeit auf so viele Akteure. Und so
ist es wenig verwunderlich, dass Power Forward Rich Melzer als bester
Werfer auf gerade einmal 11,7 Punkte im Schnitt kommt. Melzer ist
allerdings erst seit kurzer Zeit von einer Verletzung zurück und noch nicht
wieder ganz in Tritt.

Aufbauspieler Michael Umeh (9,9 Punkte) hat seit einigen Wochen
Unterstützung durch den Serben Igor Milosevic (8,0 Punkte), der für den am
Knie verletzten Stephen Dennis einsprang. Mit Nachwuchshoffnung Dennis
Schröder, Routinier LaMarr Greer (10,2 Punkte) und Robert Kulawick stehen
Trainer Sebastian Machowski weitere Guards zur Verfügung. Fixpunkt im Spiel
der Phantoms ist der US-Forward Immanuel McElroy. Der Verteidigungsexperte
steht im Schnitt 31 Minuten auf dem Feld. Er erhält Entlastung von Nils
Mittmann.

Um Rick Melzer, US-Center Kyle Visser (11,2 Punkte, 5,4 Rebounds) und den
Serben Branko Jorovic (9,2 Punkte) schart sich die lange Garde der
Braunschweiger. Auch 2,21 m-Hüne Nick Schneiders und der talentierte Daniel
Theis kommen regelmäßig zum Einsatz. Die Braunschweiger sind gleichermaßen
heim- wie auswärtsstark. Eine Serie von vier Niederlagen zu Beginn des
Jahres brachte sie im Kampf um die Play-offs allerdings etwas in
Schieflage. 

Am Mittwoch kehrten die Phantoms mit einem 72:64-Erfolg aus Bayreuth
zurück. Dabei trotzten sie einigen Widrigkeiten. Nils Mittmann
(Magen-Darm-Probleme) und Igor Milosevic (Virus-Infektion) mussten beim
Aufwärmen passen. Umso erleichterter war Sebastian Machowski nach dem
Spiel: „Meine Spieler haben in einer kampfbetonten Partie einen kühlen Kopf
bewahrt. Uns ist es gelungen, eine heimstarke Mannschaft auf nur 64 Punkte
zu halten. Mit der Defense war ich sehr zufrieden.“

Ingo Freyer setzte zuletzt gegen Ulm auf eine größere Rotation als in den
Wochen zuvor. Das soll auch in den kommenden Partien ein Rezept sein: „So
haben wir es vor.“  Angeschlagen ins Spiel gegen Ulm gegangen waren Tristan
Blackwood (Patellasehne) und Davin White (Sprunggelenk). Beide mussten auch
unter der Woche kürzer treten. „Ich hoffe darauf, dass sie am Sonntag
einsatzbereit sind“, so Freyer.

Der Gegner aus Braunschweig ist für der Hagener Trainer nur schwer
einzuschätzen: „Sie haben einen tiefen, gut besetzten Kader, hatten aber
auch viele personelle Veränderungen. Wenn die Tagesform stimmt, dann können
sie jedes Spiel gewinnen, aber andersherum eben auch verlieren.“ Freyer
weiß, dass die Niedersachsen unter Druck stehen: „Sie haben das
Pokal-Endturnier vor der Brust. Außerdem ist es im Kampf um die Play-offs
sehr eng, da wird es die eine oder andere etablierte Mannschaft treffen.“

Co-Trainer Steven Wriedt charakterisiert den Gegner so: „Braunschweig ist
ein sehr erfahrenes Team. Sie sind unter dem Korb stark und haben
gefährliche kleine Spieler. Und sie haben einen Immanuel McElroy, der einer
der besten Abwehrspieler der Beko BBL ist.“ Gleichzeitig läutet er die ganz
heiße Phase im Abstiegskampf ein: „Unsere Jungs wissen, wie schwer die
Situation ist. Ein Sieg würde eine Menge Druck von ihren Schultern nehmen.
Wir hatten in den letzten Spielen viele gute Szenen und die Zeit wird
kommen, wenn wir das über 40 Minuten durchhalten können – und dann werden
wir auch erfolgreich sein.“ 

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