Donnerstag, 5. April 2012

Der Kampf um den Klassenerhalt: Mit der gelben Wand gegen Ludwigsburg


Fünf Spieltage sind es noch, dann ist die Beko Basketball
Bundesliga-Hauptrunde 2011/2012 Geschichte. Das Schicksal und der Spielplan
wollten es so, dass Phoenix Hagen im Kampf um den Klassenerhalt noch gegen
alle direkten Konkurrenten antreten muss. Den Auftakt macht das Spiel gegen
EnBW Ludwigsburg am Samstag um 19 Uhr in der ENERVIE Arena.

Der Partie gegen den Vorletzten kommt dabei gleich die Bedeutung eines
Schlüsselspiels bei. Ludwigsburg ist punktgleich mit Gießen und Hagen
(16:42 Zähler). Phoenix könnte durch einen Erfolg gleich drei Schritte
gehen: einen Sieg Vorsprung erlangen, den direkten Vergleich gegen
Ludwigsburg gewinnen (das Hinspiel endete 94:81 für Hagen) und auch einen
möglichen Dreiervergleich zu Ungunsten der Württemberger entscheiden. Eine
Niederlage würde hingegen das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz bedeuten.

Der Ludwigsburger 91:72-Heimsieg gegen Bayreuth und die anschließende
73:87-Niederlage in Braunschweig charakterisieren das Dilemma der
Mannschaft von Steven Key. In eigener Halle läuft es ordentlich, aber
auswärts gab es bisher nur Niederlagen für Ludwigsburg. Das Team erfuhr
zudem etliche Veränderungen: Center John Bowler fehlt seit Januar mit einer
Knieverletzung; Aufbauspieler Jerry Green ist zwar wieder fit, wurde aber
als achter Ausländer in den letzten Wochen nicht mehr aufgeboten, nachdem
Power Forward Matt Howard (10,1 Punkte, 4,5 Rebounds) nachverpflichtet
worden war.

Die kleinen Positionen besetzen darum Top-Scorer Alex Harris (12,9 Punkte),
Anthony Fisher, der Ex-Hagener Mark Dorris und David McCray. Jeff Greer,
Johannes Lischka und Matt Howard teilen sich die beiden Forward-Positionen,
unterstützt von Tim Koch. Unter dem Korb wechseln sich der US-Amerikaner
Kurt Looby und die Bosnier Ermin Jazvin ab. Weder von den Namen noch von
den Statistiken sind die Ludwigsburger, von der sportlich unerwarteten
Situation vielleicht ein wenig überrascht, ein Abstiegskandidat. 

Das ist auch Hagens Coach Ingo Freyer klar: „Ludwigsburg verfügt zweifellos
über eine gut besetzte Mannschaft, die im Vorjahr nur knapp die Play-offs
verpasst hat.“ Stark sieht er die Ludwigsburger vor allem auf den
Guard-Positionen: „Harris, Greer und Fisher sind gute Schützen. Mark Dorris
hat viel Zug zum Korb und wird gegen seinen alten Club sicher besonders
motiviert sein.“ Auch vor David McCray hat Freyer eine Menge Respekt: „Er
füllt seine Rolle gut aus, hängt sich immer rein und spielt emotional.“

Die Personalsituation entspannt sich langsam bei den Feuervögeln. Tristan
Blackwood und T.J. Carter sind wieder einsatzbereit. „Beide trainieren voll
mit“, so Freyer. Das war bei Bernd Kruel nicht so: „Er hat noch Probleme
mit dem Knie. Ich hoffe, dass die Zeit bis Samstag ausreicht.“ Welcher
Spieler diesmal aussetzen muss, ist auch von Kruels Genesung abhängig. Ingo
Freyer: „Wir werden das erst am Samstag entscheiden.“ 

Ganz egal, wer letztlich auflaufen wird: Phoenix Hagen fiebert dieser so
bedeutsamen Partie entgegen! „Jedes Spiel ist natürlich wichtig. Aber wenn
es darum geht, ob wir in der Liga bleiben oder nicht, müssen wir die Partie
gegen Ludwigsburg besonders ernst nehmen“, sagt Kapitän Zygimantas Jonusas
und ergänzt: „Besonders freue ich mich natürlich auf das Wiedersehen mit
Mark Dorris. Ich bin gespannt, wie er in seiner ehemaligen Halle von den
Fans empfangen wird.“ Der Optimismus für Samstag ist insgesamt groß in
Hagen, wie Freyer anmerkt: „Wir sind motiviert, gut vorbereitet und
selbstbewusst nach dem Sieg gegen Braunschweig.“

Der sechste Mann von Phoenix Hagen soll auch seinen Teil zum Erfolg
beitragen – und solidarisch Farbe zeigen: Gelb soll es werden in der
ENERVIE Arena, weil die Fans gelbe Sachen tragen. Die Botschaft ist klar
und deutlich: Die „gelbe Wand“ der Phoenix-Anhänger steht hinter ihren
Feuervögeln und ist felsenfest überzeugt vom Klassenerhalt! Wer nichts
Gelbes im Schrank hat, der wird am Samstag vor Ort ausgestattet. In
Kooperation mit Sport Duwe verteilt Phoenix Hagen am Eingang 500 gelbe
T-Shirts mit der Aufschrift „Die gelbe Wand“!

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