Mittwoch, 23. Mai 2012

DGB Hagen: Statt Schulfrieden – Stillstand!?


Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft(GEW) in Hagen halten die gestrige Stillstandsentscheidung zur Schulentwicklung im Hagener Schulausschuss für eine Fehlentwicklung, die an den heutigen und künftigen Bedürfnissen von SchülerInnen und Eltern in Hagen völlig vorbei geht.
Anstatt die Neuordnung der Schullandschaft endlich einzuleiten, scheint es aktuell nicht einmal möglich zu sein, die vorgesehenen ersten Schritte aus dem Gutachten von Krämer –Mandeau zum Schulentwicklungsplan anzugehen. Damit wird für die Gewerkschaften eine wichtige Chance für die Zukunft unserer Kinder vertan. DGB und GEW hatten bereits die beschlossene Orientierung der Landesregierung kritisch kommentiert und für zu kurz gesprungen erklärt. Anstatt endlich längeres gemeinsames Lernen in breitem Umfang auf den Weg zu bringen, haben die Gewerkschaften den so genannten „Schulfrieden“ als eine Kompromissformel akzeptiert, die es jetzt vor Ort auch in Hagen auszugestalten gilt. Die jetzige Politik bleibt selbst hinter diesen Möglichkeiten und hinter den Erfordernissen zurück.

GEW und DGB fordern die politisch Verantwortlichen der Stadt auf, die Debatte neu anzustoßen und zu Beschlüssen zu führen, die im Interesse einer sinnvollen Schulentwicklung und vor allem zur Verbesserung der Lern- und Bildungsbedingungen für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt führt. Während sich der Hagener OB im Zusammenhang mit der unsäglichen Kürzungspolitik und dem Wissen um die Vergeblichkeit dieser Vorhaben an keiner Stelle im Interesse der Stadt bewegt hat, scheint er in der Schulfrage ohne wenn und aber einzuknicken und in diesem wichtigen Bereich seine Gestaltungskraft zu verlieren und sich so einer perspektivischen Entwicklung im Schulbereich und im Interesse der Kinder und Jugendlichen zu entziehen.
Stillstand ist für die Gewerkschaften die völlig falsche Orientierung. Die Schullandschaft in Hagen muss in Bewegung kommen. Die Diskussion um die Einrichtung von Sekundarschulen und eine neue Debatte um den Ausbau der Gesamtschulen stehen weiterhin auf der Tagesordnung.

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