Mittwoch, 23. Mai 2012

WDSF fordert: Auslieferung von Paul Watson stoppen (Interview-Beitrag)

Foto: tv58.de
(Dietmar Laatsch) Das "WDSF" war heute vormittag in Hagens Innenstadt um auf die ungerechtfertigte Festsetzung des international tätigen Wal-, Delfin- und Haischützers Paul Watson aufmerksam zu machen. Paul Watson ist Gründungsmitglied von "Green Peace".  Seit vielen Jahren  geht er gegen illegalen Fischfang vor. Mit äußerst brutalen Methoden wird Jagd auf Haie, Wale und Delfine gemacht. Den Haien z.B. werden die Flossen lebend abgeschnitten und dann noch lebend ins Meer zurückgeworfen. Paul Watson ist natürlich mit seiner "Sea Shepherd" nicht gern auf den Weltmeeren gesehen und steht auf diversen Listen der Fischfang-Mafia. 2002 rammte die "Sea Shepherd" ein Boot von kriminellen Fischern vor Costa Rica. 2011 stellte Costa Rica dann einen Haftbefehl  und ein entsprechendes Auslieferungsersuchen aus. Für Interpol ist Paul Watson kein Krimineller und ein entsprechender internationaler Haftbefehl wurde seitens der Behörde bislang verweigert. Politisch motivierte Gründe können nicht geltend gemacht werden. 


"Zufällig hielt sich Paul Watson aktuell auch in Deutschland auf, und zufällig steht auch heute der Besuch der Staatspräsidenten von Costa Rica Laura Chinchilla an und zufällig wurde der Seeaktivist Paul Watson festgenommen und auf Kaution wieder entlassen. Über eine Auslieferung nach Costa Rica soll noch entschieden werden. In keinem anderen europäischen oder außereuropäischen Land musste der Walschützer bislang seine Festnahme oder Repressalien fürchten. Ausgerechnet in Deutschland, das weltweit führende Land für Umwelt- und Naturschutz griff jetzt zu, obwohl es keinerlei strafrechtliche Begründungen dafür gibt", so Victoria Mielke die heute zusammen mit Jürgen Ortmüller auf dieses Unrecht aufmerksam macht und dafür eintritt die Auslieferung an Costa Rica zu verhindern. "Denn dort", so Victoria Mielke, "kann Paul Watson nicht mit einem fairen Prozess rechnen". 

Jürgen Ortmüller, der den aktiven Tierschützer seit Jahren persönlich kennt, ist selbst mit dem Verein WDSF "Wahl- und Delfinschutz-Forum" aktiv und setzt sich unter anderem für artgerechte Haltung der Delfine in den bekannten Delfinarien z.B. des Duisburger Zoos ein. 

Der Vereinigung geht es um friedlichen Protest, wobei so Jürgen Ortmüller, "auch die politische und juristische Ebene" bemüht wird. Es geht auch in Hagen um eine "Sensibilisierung für das große Thema Tier- und Naturschutz", so der Hohenlimburger. Für Hildegund Kingreen (Bündnis90 / Grüne) sind solche friedlichen und aufklärenden Aktionen ebenfalls willkommen, "denn die Meere sind schon hoffnungslos überfischt und durch den organisierten Fischfang ist den vielen kleinen Fischern jedwede Lebensgrundlage abhanden gekommen, es ist eine ökologische Katastrophe und eine Frage wovon sich Millionen Menschen denn zukünftig ernähren sollen", so die, für  " Die Grünen" im Rat aktive Politikerin. 


Jedermann kann sich sowohl über die Arbeit des "WDSF",  als auch über Paul Watson gern ein Bild machen. Dazu lädt Jürgen Ortmüller ein, der ebenfalls auf Gespräche und Überzeugung setzt und für den Gewalt kein Mittel der Durchsetzung seiner Ziele ist. 

"Schreiben sie an die Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und an Außenminister Guido Westerwelle", empfiehlt auch Victoria Mielke den demokratischen Weg, um eine Auslieferung des Walschützers Paul Watson zu verhindern. 

1 Kommentar:

  1. Super-Aktion, wobei die Kundgebung gar nicht originär vom WDSF organisiert worden ist, sondern von einer Gruppe junger Veganer und Veganerinnen aus Hagen, die sich ja schon von ihrer Ernährung her wie kein anderer um den Tierschutz bemühen. Total super, die Aktion!! Und danke TV58, dass ihr berichtet!!

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