Samstag, 5. Mai 2012

Hattingen - Kellerbrand mit sechs verletzten Personen

Foto: Jens Herkströter
Hattingen  - Am heutigen Samstag wurde um 2 Uhr eine 
Rauchentwicklung im Treppenraum eines Mehrfamilienhauses in der 
Nordstraße gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang bereits 
dichter Rauch aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss. An einigen 
Fenstern machten sich bereits Bewohner bemerkbar. Sofort wurde die 
Drehleiter an der Gebäudefront in Stellung gebracht. Zwei Trupps 
wurden unter schwerem Atemschutz durch den Treppenraum zur 
Menschenrettung entsandt. Da sich mittlerweile auch auf der 
Gebäuderückseite Personen an den Fenstern bemerkbar machten, wurde 
die Alarmstufe erhöht und weitere Löschzüge und Rettungswagen 
alarmiert. Es befanden sich neben der Hauptwache die freiwilligen 
Einheiten aus Mitte, Blankenstein, Holthausen, Bredenscheid und 
Niederwenigern im Einsatz. Da der Hinterhof nur durch das Gebäude 
zugänglich war, musste hier eine tragbare Leiter eingesetzt werden. 
Diese brachten die Einsatzkräfte auf der Gebäuderückseite in Stellung
und nahmen hier die Menschenrettung vor. Über die Drehleiter wurden 
zwischenzeitlich drei Personen und ein Hund gerettet. Da immer noch 
Personen im Gebäude vermisst wurden, setzte die Einsatzleiterin 
weitere Trupps unter schwerem Atemschutz im Gebäude ein. Bei weiteren
Kontrollmaßnahmen über die Drehleiter wurde eine weitere Person durch
ein Dachfenster gesichtet. Zur Rettung wurde kurzerhand die 
Fensterscheibe eingeschlagen und die Frau über das Dach gerettet. 
Insgesamt retteten die Feuerwehrleute sechs Personen und einen Hund 
aus dem Gebäude. Alle Personen wurden mit Rauchgasvergiftungen in die
umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. Für eine Katze kam jede Hilfe
jedoch zu spät. "Nur durch den massiven Personaleinsatz von Innen und
Außen konnten alle Personen lebend aus dem Gebäude gerettet werden", 
so Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. "Bei der vorgefundenen Lage 
hätte es auch deutlich schlimmer ausgehen könne, so Herkströter 
weiter. Da bislang immer noch kein Brandherd ausfindig gemacht werden
konnte, erkundeten die Einsatzkräfte das Gebäude weiter. Schließlich 
wurden sie im Keller fündig. "Hier brannte ein Kellerraum in voller 
Ausdehnung", so Herkströter. Durch eine Verbindung bis zum zweiten 
Obergeschoss drang der Rauch nach oben und trat nicht im Keller aus. 
Durch die große Hitzeentwicklung im Keller war ein Innenangriff in 
diesem Bereich anfangs nicht möglich. Von Außen wurde ein 
Schaumangriff vorbereitet und der Keller mit Schaummittel geflutet. 
Später wurde eine Brandbekämpfung von Innen durchgeführt. Gegen 5 Uhr
konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Es begannen nun umfangreiche 
Nachlöscharbeiten, da sich der Keller massiv aufgeheizt hatte. Die 
ebenfalls alarmierten Versorgungsunternehmen schalteten das Gebäude 
strom- und gasfrei. Gegen sechs Uhr rückten die eingesetzten 
Löschzüge zur Hauptwache ein um die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu
machen. Der Löschzug Welper, der bislang den Grundschutz 
sichergestellt hat, übernahm die Brandwache an der Einsatzstelle. Die
Einsatzkräfte kontrollierten mehrfach den Keller und löschten 
einzelne Glutnester ab. Um 8.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte durch 
den Löschzug Elfringhausen abgelöst. Diese Kräfte führen derzeit die 
Brandwache am Gebäude durch. Das Ende ist derzeit noch abzusehen. 
Insgesamt waren elf Trupps unter schwerem Atemschutz im Einsatz, vier
Trupps wurden mit Filtergeräten eingesetzt. Um diesem Bedarf zu 
decken wurde der Abrollbehälter Atemschutz eingesetzt. Zu 
Spitzenzeiten waren die Einsatzkräfte mit vier C-Rohren im Einsatz. 
Während des Einsatzes verletzten sich zwei Feuerwehrleute. Die 
Nordstraße war im Bereich der Einsatzstelle für mehrere Stunden 
beidseitig gesperrt. Die Feuerwehr Hattingen war bislang mit über 60 
Kräften im Einsatz.

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