(Dietmar Laatsch) Das Hagener Theater bekommt neue Brandschutzeinrichtungen. Ein echter Glücksfall. Denn während das "Große Haus" eine Baustelle ist, kommt die große Chance für das Musical "Cabaret" von John Kander nach einer Fassung von Chris Walker. Thilo Borowczak und Jan Bammes vom Theater Hagen im Gespräch mit tv58.de-Reporter Dietmar Laatsch.
"Cabaret aufzuführen, das bedarf einer intimen Atmosphäre die ist auf der großen Bühne nicht gegeben", erklärt Thilo Borowczak in der Pressekonferenz. Direkt auf der Drehscheibe, unentgeltlich ausgeliehen von den Wuppertalern, saßen am 14. Juli die Macher und die Presseleute zusammen um über Cabaret zu sprechen. Das hatte schon was, gleich schon einmal im "OPUS" zu sitzen, auf der bereits gestalteten Bühne. "Noch nicht ganz fertig", so Jan Bammes, Leitender Ausstatter. Das ganze "OPUS" und der Eingangsbereich des "Lutz-Theaters" wird zur Bühne für das Musical. Henrik Wager, als Conferencier und ein paar nette Bardamen mit ihren Bauchläden werden die Gäste empfangen. Das Opening kommt und dann erst ziehen alle gemeinsam auf ihre Plätze ins mauschelige Cabaret, der ganze Saal verwandelt in eine einzige Spielstätte.
Über den ganzen Septembers wird das Stück dann im "OPUS" aufgeführt. "Auf- und Abbau ist nicht möglich", so Jan Bammes, "alles ist fest installiert und sehr ansprechend und aufwändig gemacht". Aber das kennt man schon. Es ist ja nicht die erste Bühnenarbeit von großer Qualität, die Jan Bammes und sein Team für das Theater produziert haben. Dafür ist Hagen über die Grenzen hinaus bekannt.
Regisseur Thilo Borowczak hat weitere Musical - Experten für diese einmalige Projekt gewinnen können. Barbara Tartaglia für die Choreographie und Christiane Luz für die Kostüme sind mit an Bord.
Bei "Cabaret" geht es um die 20 - 30er Jahre. Eine Zeit des großen Umbruchs. Die einen schwammen im Geld und feierten ihre Parties, die anderen nagten am Hungertuch. Hinein in dieses Geschehen dann auch das aufkommende "Dritte Reich", all das spiegelt Cabaret wieder. Dieses Musical ist mit hervorragenden Musicaldarstellern und Schauspielern der Hagener Bühne besetzt. Henrik Wager, Marysol Ximenez-Camillo, Jeffery Krüger, Sylvia Rentmeister, Werner Hahn, Richard van Gemert, Maria Klier, Ann-Marie Lone Gindner, Milena Hagedorn, Maria-LenaHecking, Janina Keppel, Emanuele Pazienza und Timo Radünz.
Die musikalische Leitung hat Steffen Müller-Gabriel. Sein, aus hauptsächlich Blechbläsern bestehendes kleines Orchester, nimmt Platz oberhalb der Bühne. Von dort oben gibt es den Swing der 20er Jahre zu hören, natürlich auch die Dramatik, wenn sich das Blatt wendet. Steffen Müller-Gabriel "hat bewusst auf Blech gesetzt, weil das einfach authentischer für dieses Werk ist".
Die Premiere im "OPUS" ist am 1. September 2012 um 19.30 Uhr. "Cabaret", da bin ich mir sicher, wird gleich einschlagen und eine neue, hoffentlich wieder ereignisreiche Spielzeit eröffnen. Diese ganz besondere Produktion, in dieser sehr intimen Atmosphäre, wird sicher noch lange als einmaliges Theatererlebnis nachhallen.
Infos und Tickets: www.theater.hagen.de
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