Freitag, 27. Juli 2012

THW und Feuerwehr Herdecke übten zum Schutz der Bürger

Foto:  Christian Radek, THW
Realistisches Übungs-Wochenende schult Einsatzkräfte

  Herdecke - Zum Schutz der Bürger übten am Wochenende das 
Technische Hilfswerk Wetter / Herdecke sowie die Feuerwehr Herdecke 
auf einem Übungsgelände in Wesel mehrere Großlagen. Am Ende konnte 
von beiden Seiten ein positives Fazit gezogen werden: Die Bürger in 
Wetter und Herdecke können sich sicher fühlen.

  Freitagnachmittag machten sich 11 Feuerwehrkräfte und 28 Kräfte 
des THW auf nach Wesel. Dort befindet sich ein THW Übungsgelände. Auf
dem Gelände ist eine kleine Stadt mit echten Gebäuden, Linienbussen, 
Schächten und unterirdischen Tunneln aufgebaut.

  Nach einem gemeinsamen Grillen wurden danach mehrere kleinere 
Einsätze simuliert. Gegen 23 Uhr wurde dann ein Unfall mit zwei 
Linienbussen gemeldet. Wie in der Realität traf die Feuerwehr als 
erstes am Einsatzort ein. Nach einer genauen Lageerkundung wurde 
schnell klar, dass die Kräfte der Feuerwehr nicht ausreichen werden. 
Daher wurde das THW mit Spezialgerät nachgefordert. Zwei Linienbusse 
waren miteinander kollidiert. Einer der Busse, indem sich noch 
Personen befanden, brannte und der andere wurde auf die Seite 
geschleudert. Eine absolute Großlage mit einem Massenanfall von 
Verletzten. Die Feuerwehr löschte schnell den Brand am Bus und konnte
alle Personen aus dem Bus retten. Das THW kümmerte sich um den 
zweiten Bus. Dort waren mehrere Personen im und unter dem Bus 
eingeklemmt. Zudem kümmerten sich die THW  Helfer mit ihren 
Hochleistungsscheinwerfern um die Ausleuchtung der nächtlichen 
Einsatzstelle. Die verletzten Personen wurden in einer 
Patientenablage versorgt und in umliegende Krankenhäuser verbracht. 
Gegen 1:30 Uhr wurde die Übung mit einem positiven Ergebnis beendet.

  Weiter ging es nächsten Morgen wieder mit kleinen Einzelübungen. 
Gegen 13 Uhr stand die große Abschlussübung auf dem Programm: In der 
Hauptstraße hatte sich eine Gasexplosion ereignet. Als die Feuerwehr 
eintraf, waren drei Gebäude sowie ein Linienbus betroffen. Aus den 
eingestürzten Gebäuden hörte man viele Schreie, simuliert von einem 
Team der "Realistischen Unfalldarstellung Nettetal". Personen mit 
geschminkten Verletzungen trafen auf die Einsatzkräfte. Man musste 
von bis zu 20 Verletzten und vielen verschütteten Personen ausgehen. 
Einsatzleiter Christian Arndt ließ sofort Großalarm auslösen und 
bildete mit THW Zugführer Florin Wirth eine gemeinsame 
Einsatzleitung. Später wurde die großflächige Einsatzstelle in fünf 
Einsatzabschnitte eingeteilt. In jedem Abschnitt gingen die 
ehrenamtlichen Kräfte von THW und Feuerwehr an ihre Grenzen um die 
Personen bestmöglich zu retten. Am Einsatzleitwagen des THWs liefen 
die Informationen zusammen und die Einsatzleitung steuerte von hier 
gemeinsam mit den Abschnittsleitern den Einsatz. Nach drei Stunden 
konnte ein super Ergebnis erzielt werden. Alle verletzten und 
verschütteten Personen wurden erfolgreich und patientenorientiert 
gerettet.

  Neben den vielen Übungen stand auch ein praktisches 
Geländetraining mit Großfahrzeugen auf dem Programm. Der erfahrene 
Fahrer und Ausbilder Bobbi Zajac vom THW zeigte den Kräften von 
beiden Organisationen was bei einer Fahrt durchs Gelände mit einem 
Großfahrzeug wichtig ist.

  Die Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr wurde durch die 
beiden Tage sehr intensiviert. Gerade für größere Lagen konnten auf 
beiden Seiten viele Erkenntnisse für eine Reallage gezogen werden. 
Der stellv. Leiter der Feuerwehr Herdecke Bernd Elberfeld sowie der 
THW Ortsbeauftragte Andre-Marcelle Hubert waren sich am Ende einig: 
Das Wochenende hat sich sehr gelohnt und ist wiederholenswert.

  ** Die beigefügten Bilder dürfen unter Nennung "" gerne von Ihnen verwendet werden! **

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