Foto: Christian Radek, THW |
Herdecke - Zum Schutz der Bürger übten am Wochenende das
Technische Hilfswerk Wetter / Herdecke sowie die Feuerwehr Herdecke
auf einem Übungsgelände in Wesel mehrere Großlagen. Am Ende konnte
von beiden Seiten ein positives Fazit gezogen werden: Die Bürger in
Wetter und Herdecke können sich sicher fühlen.
Freitagnachmittag machten sich 11 Feuerwehrkräfte und 28 Kräfte
des THW auf nach Wesel. Dort befindet sich ein THW Übungsgelände. Auf
dem Gelände ist eine kleine Stadt mit echten Gebäuden, Linienbussen,
Schächten und unterirdischen Tunneln aufgebaut.
Nach einem gemeinsamen Grillen wurden danach mehrere kleinere
Einsätze simuliert. Gegen 23 Uhr wurde dann ein Unfall mit zwei
Linienbussen gemeldet. Wie in der Realität traf die Feuerwehr als
erstes am Einsatzort ein. Nach einer genauen Lageerkundung wurde
schnell klar, dass die Kräfte der Feuerwehr nicht ausreichen werden.
Daher wurde das THW mit Spezialgerät nachgefordert. Zwei Linienbusse
waren miteinander kollidiert. Einer der Busse, indem sich noch
Personen befanden, brannte und der andere wurde auf die Seite
geschleudert. Eine absolute Großlage mit einem Massenanfall von
Verletzten. Die Feuerwehr löschte schnell den Brand am Bus und konnte
alle Personen aus dem Bus retten. Das THW kümmerte sich um den
zweiten Bus. Dort waren mehrere Personen im und unter dem Bus
eingeklemmt. Zudem kümmerten sich die THW Helfer mit ihren
Hochleistungsscheinwerfern um die Ausleuchtung der nächtlichen
Einsatzstelle. Die verletzten Personen wurden in einer
Patientenablage versorgt und in umliegende Krankenhäuser verbracht.
Gegen 1:30 Uhr wurde die Übung mit einem positiven Ergebnis beendet.
Weiter ging es nächsten Morgen wieder mit kleinen Einzelübungen.
Gegen 13 Uhr stand die große Abschlussübung auf dem Programm: In der
Hauptstraße hatte sich eine Gasexplosion ereignet. Als die Feuerwehr
eintraf, waren drei Gebäude sowie ein Linienbus betroffen. Aus den
eingestürzten Gebäuden hörte man viele Schreie, simuliert von einem
Team der "Realistischen Unfalldarstellung Nettetal". Personen mit
geschminkten Verletzungen trafen auf die Einsatzkräfte. Man musste
von bis zu 20 Verletzten und vielen verschütteten Personen ausgehen.
Einsatzleiter Christian Arndt ließ sofort Großalarm auslösen und
bildete mit THW Zugführer Florin Wirth eine gemeinsame
Einsatzleitung. Später wurde die großflächige Einsatzstelle in fünf
Einsatzabschnitte eingeteilt. In jedem Abschnitt gingen die
ehrenamtlichen Kräfte von THW und Feuerwehr an ihre Grenzen um die
Personen bestmöglich zu retten. Am Einsatzleitwagen des THWs liefen
die Informationen zusammen und die Einsatzleitung steuerte von hier
gemeinsam mit den Abschnittsleitern den Einsatz. Nach drei Stunden
konnte ein super Ergebnis erzielt werden. Alle verletzten und
verschütteten Personen wurden erfolgreich und patientenorientiert
gerettet.
Neben den vielen Übungen stand auch ein praktisches
Geländetraining mit Großfahrzeugen auf dem Programm. Der erfahrene
Fahrer und Ausbilder Bobbi Zajac vom THW zeigte den Kräften von
beiden Organisationen was bei einer Fahrt durchs Gelände mit einem
Großfahrzeug wichtig ist.
Die Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr wurde durch die
beiden Tage sehr intensiviert. Gerade für größere Lagen konnten auf
beiden Seiten viele Erkenntnisse für eine Reallage gezogen werden.
Der stellv. Leiter der Feuerwehr Herdecke Bernd Elberfeld sowie der
THW Ortsbeauftragte Andre-Marcelle Hubert waren sich am Ende einig:
Das Wochenende hat sich sehr gelohnt und ist wiederholenswert.
** Die beigefügten Bilder dürfen unter Nennung "" gerne von Ihnen verwendet werden! **
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