Doppelter Erfolg für Hagener Polizei

Foto: Dietmar Laatsch

Gleich zwei schwere Gewaltverbrechen konnte die Hagener Kripo heute aufklären.

(Dietmar Laatsch) Zunächst ging es um den Mord vom 15.8.2012 an der 75 Jahre alten Hohenlimburgerin die bei einem Einbruch in ihre Wohnung in der Kaiserstr. getötet worden ist. (tv58.de berichtete bereits.)

Mit Hauptkommissar Jörg Scheid und Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer sprach tv58.de-Reporter Dietmar Laatsch (hier hören / klick)

Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer teilte der Presse den Sachstand mit. Danach waren über 220.000 Daten durch die Polizei auszuwerten. Als Ergebnis kann von einer vierköpfigen rumänischen Bande ausgegangen werden, die sich gewaltsam Zugang zu den Räumen der 75jährigen Damen verschafft hat. Nach den ausgewerteten Spuren konnten zwei der Täter zuverlässig identifiziert werden. Von Hagen aus veranlasste Oberstaatsanwalt Rahmer dann internationale Haftbefehle. Einer der Täter konnte am 20.7.2012 in den Niederlanden bereits gefasst werden. Der andere bekannte Täter wird ebenfalls bald festgesetzt werden können. Vorausgegangen war die Arbeit der Mordkommission unter der Leitung von Hauptkommissar Michael Schulte. Bei den Ermittlungen konnte auch der Einbruch vom 28. Februar aufgeklärt werden. Zuvor war die alte Dame schon mehrfach Opfer von Einbrüchen geworden. Ihr allzu offener Umgang mit ihrem Vermögen ist ihr dabei zum Verhängnis geworden. "Man darf davon ausgehen, dass sich lohnende Objekte schnell im Bereich der organisierten Kriminalität herumsprechen", so der Hagener Oberstaatsanwalt. 

Heute am 10. August konnte der mutmaßliche Täter vor seiner Wohnung festgenommen werden, der die 22 Jahre alte Hagenerin an den Elbershallen in der Nacht zum 1. August lebensgefährlich verletzte. Auch hier hatte die zuständige Mordkommission unter Leitung von Ingo Scheid in mühevoller Arbeit die Tat konstruiert und den Täter ermitteln können. Anhand von Videobeweisen ist der Täter mit seinem Opfer auf der Frankfurter Str. zu sehen. Nach der überaus brutalen Tat kommt er allein zurück. Er soll sich gegenüber einer Freundin zu der Tat per sms bekannt haben. Noch immer schwebt die 22 Jahre alte Deutsche in Lebensgefahr und ist auch nicht ansprechbar. Der erst vor kurzem wegen eines Verkehrsdeliktes aus der JVA entlassene 30 Jahre alte türkische Mann wird noch heute dem Haftrichter mit dem Vorwurf des versuchten Mordes vorgeführt. Zu seinen Motiven und zur Tat selbst hat er bislang keine Aussagen gemacht. In beiden Fällen lobte  Oberstaatsanwalt Rahmer die wirklich intensive und akribische Polizeiarbeit der Hagener Mordkommission.

Zu diesem Fall sucht die Polizei noch weitere Zeugen!

Dazu hier noch zwei Bilder der Überwachungskamera:

Der vermutliche Täter und das Opfer.

Der vermutliche Täter allein.