Montag, 10. September 2012

DGB-Hagen: "Armuts- und Reichtumsbericht NRW – Herausforderungen für Hagen bleiben bestehen"


Der aktuelle Bericht des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW verweist darauf, dass fast 15% der Menschen in NRW von einem überdurchschnittlichen Armutsrisiko betroffen sind. Vor allem Kinder und junge Erwachsene tragen ein besonders hohes Risiko. Unter anderem leben 22,5% der Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren in einem einkommensarmen Haushalt.
Als weitere Gruppe werden vor allem Erwerbslose ausgemacht. Hier ist mehr als Hälfte von relativer Einkommensarmut betroffen.
Armut trifft vor allem und logischerweise Menschen im letzten Fünftel der Einkommensschichten. Während hier jeder Euro mehrfach umgedreht werden muss, sieht dies offensichtlich bei den oberen 10 Prozent anders aus. Hier wurden mehr als 35% aller Nettoeinkommen erzielt. Noch deutlicher wird die Situation bei der Analyse der Vermögen. Der Bericht stellt dazu fest, dass hier die oberen 20 Prozent über mehr als 70 Prozent der gesamten privaten Vermögenswerte des Landes verfügen. Für den Hagener DGB-Vorsitzenden Jochen Marquardt ein weiterer nachhaltiger Hinweis auf die dringende Aufgabe, diese gesellschaftlichen Schichten stärker in die Finanzierung der gesellschaftlichen Herausforderungen einzubinden. „Gemeinsam mit allen Gewerkschaften und vielen anderen Gruppen und Menschen unterstützen wir daher die Initiative zur Wiedereinführung der Vermögenssteuer und den damit verbundenen Antrag an den Rat der Stadt durch das Bündnis „Aufstehen für Hagen.“ Die Vermögenssteuer, so der DGB, ist eine Ländersteuer und kann für NRW einen Milliardenbetrag einbringen. Davon könnten selbst bei vorsichtiger Rechnung 3-stellige Millionenbeträge für die Städte und Gemeinden herauskommen. „Eine Größenordnung, die wir auch in Hagen dringend gebrauchen können, um aus der unseligen und ausweglosen Kürzungspolitik heraus zu kommen.“

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