Mittwoch, 24. Oktober 2012

100 Jahre AIV Mark-Sauerland: Architekten und Ingenieure feiern Jubiläum in Hagen



Vor 100 Jahren schlossen sich Architekten und Ingenieure in Hagen und dem Umland zum Architekten- und Ingenieurverein (AIV) Mark-Sauerland zusammen. Wie damals ist auch heute das anliegen des Vereins, die Baukultur in der Region zu fördern und die Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Am 22.und 23. Juni feiert der Verein nun öffentlich sein Jubiläum, unter anderem mit einem Oldtimer-Korso durch Hagen und der Präsentation verschiedener Jahrzehnte der Baukultur. 

Mit verschiedenen Veranstaltungen und Projekten machte der AIV im letzten Jahr bereits auf sich aufmerksam. Bei mehreren Veranstaltungen der Reihe „Der Blaue Tisch“ lud der Verein zu sogenannten Problembezirken in der Stadt wie zum Beispiel dem Drerup-Viertel, dem Brandt-Gelände, dem Mündungsareal von Ennepe und Volme oder der Lutherkirche, den Arealen rund um den Bodelschwinghplatz in Wehringhausen sowie den Bleichplatz in Eilpe ein. Vorgestellt wurde von den jeweils Verantwortlichen die Perspektiven für diese zum Teil städtebaulich problematischen Bereiche. Die Hagener Bürgerinnen und Bürger hatten hierbei die Gelegenheit, mitzudiskutieren und Vorschläge einzubringen. Aufgrund des Erfolgs der Veranstaltungen plant der AIV, die Reihe auch in Zukunft fortzusetzen und die bauliche Zukunft zum Beispiel der Containerstation Hengsteysee-Ruhrtal und des Nahmertals zu thematisieren.  

Als Geschenk an die Stadt Hagen anlässlich des Jubiläums hat der AIV außerdem einen Städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Aufwertung der Südseite des Museumsquartiers in Hagen ausgelobt. Zum einen sollen hiermit vor allem junge Architekten und Ingenieure gefördert werden. Andererseits sollen die Vorschläge einen  Impuls zur Realisierung der Ideen auslösen. Die Bekanntgabe des Gewinners ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen. Ähnliche Projekte werden in Zukunft mit anderen Architekten- und Ingenieurvereinen unter der Marke „Schlaun-Wettbewerb“ fortgeführt. 

Die Jubiläumsfeier des AIV selbst startet am 22. Juni mit einem Festakt im Hagener Kunstquartier, wo der renommierte Architekt Professor Karl-Heinz Petzinka einen Festvortrag über die gesellschaftliche Verantwortung der Architekten und Ingenieure in der Vergangenheit und in der Zukunft hält. Die Feierlichkeiten werden am Samstag, dem 23. Juni mit einem Korso historischer Fahrzeuge durch Hagen fortgesetzt – jedes Fahrzeug steht dabei für ein Bestehensjahrzehnt des AIV. Besichtigt werden können die Oldtimer, unter ihnen zum Beispiel ein Mercedes Knight von 1912, ein Mathis P von 1922 oder ein BMW 326 von 1936 bereits ab 11:00 Uhr an den Elbershallen. Gegen 14:00 Uhr startet der Korso und macht Station am Hohenhof, am Rathaus und am Theater. Ab 18:00 Uhr versammeln sich die Fahrzeuge dann am Museumsplatz. In einem festlichen Rahmen stellen Mitglieder des AIV die Fahrzeuge sowie repräsentative Gebäude der Stadt Hagen den interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor. Dabei werden auf 10 großen Schautafeln die Jahrzehnte des Bestehens des AIV dokumentiert. Das Jubiläum schließt am selben Tag mit einem Festabend, der wiederum im Kunstquartier gefeiert wird.

Statements des AIV Mark-Sauerland:

Dr.-Ing. Stefan Bild, 1. Vorsitzender des AIV Mark-Sauerland e.V.:
„Die Baukultur einer Stadt oder einer Region ist prägend für ihre Bewohner, denn wir sind ständig umgeben von Bauwerken und leben darin. Deshalb tragen wir als Planer eine besondere Verantwortung für die Gestaltung unserer Umwelt. Unser Verein umfasst eine große Vielfalt an Architekten und Ingenieuren aus der gesamten Bauwelt, einschließlich Landschafts- und Innenarchitekten, von Vermessern über Bauphysiker bis hin zu Straßenbauingenieuren und Bauverfahrenstechnikern. Ziel ist es, unsere Kompetenzen zu bündeln und im gemeinsamen Austausch mit Ideen die regionale Baukultur positiv zu gestalten.“

Johann Dieckmann, ehemaliger Dezernent und Stadtbaurat der Stadt Hagen und Koordinator der Veranstaltungsreihe „Der Blaue Tisch“:
„Ziel der Veranstaltungen der Reihe „Der Blaue Tisch“ ist es, Bewohner und Bürger aktiv an der Stadtentwicklung zu beteiligen. Über die Auseinandersetzung mit der Stadt, ihren Menschen und Orten wollen wir die Identifikation mit der Stadt erhöhen und Chancen aufzeigen, die jede Veränderung in sich birgt. Dabei sehen wir die größten Herausforderungen für die Zukunft in dem demografischen Wandel mit dem Bevölkerungsverlust und die Integration verschiedener Religionen und Kulturen in einer Stadt.

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