Donnerstag, 11. Oktober 2012

Phoenix gewinnt mit 89:78: Ungefährdeter Heimsieg gegen die Phantoms


„Es war heute fast schon ein entspannter Sieg!“ Trainer Ingo Freyer konnte
nach dem 89:78 (46:32)-Erfolg von Phoenix Hagen gegen die New Yorker
Phantoms Braunschweig diesen in der ENERVIE Arena eher selten
ausgesprochenen Satz gelassen sagen. In der Tat: Der Spielverlauf war vor
3.036 Zuschauern eindeutiger, als es das Ergebnis verrät.

Beide Teams fanden zunächst schwer in die Partie. Ein toller Dunking von
Dino Gregory nach einem Zuspiel hinter dem Rücken von Bernd Kruel war das
erste große Highlight und brachte Phoenix die 17:13-Führung. Bis zur Mitte
des zweiten Viertels blieb die Partie sehr umkämpft. Das Spiel war geprägt
von sehenswerten Duellen, die sich die beiden U20-Nationalspieler Ole Wendt
und Dennis Schröder auf der Aufbauposition lieferten. Jederzeit gut
anzuschauen war auch die hingebungsvolle Verteidigung, mit der Davin White
gegen Braunschweigs Top-Scorer Casey Mitchell glänzte.

Überhaupt, die Hagener Verteidigung: Die war insbesondere in der Endphase
der ersten Hälfte prächtig. Phoenix ließ in den letzten fünf Minuten nur
zwei Gegenpunkte zu, gewann Bälle, holte Rebounds und kam so zu Fastbreaks.
Bis auf 46:32 setzte sich Hagen zur Pause ab. Die Wurfauswahl war viel
besser als noch gegen Gießen. Besonders Davin White fand wieder die Balance
zwischen seinen Würfen und dem Ziehen zum Korb, wobei er die Blöcke seiner
Kollegen immer wieder gut ausnutzen konnte. 

Die Braunschweiger blieben anschließend lange in der Kabine, ein
Gegenmittel für die zweite Halbzeit sollten sie dort aber nicht mehr
finden. Phoenix war oft den einen Schritt schneller, verteidigte weiter gut
und trat sehr ausgeglichen auf. Ein Mann bot den Fans jetzt eine besonders
nette Show: Dino Gregory verwandelte einen Alley-oop auf Pass von Davin
White. Defensiv gefielt er mit viel Einsatz und vier geblockten Schüssen.
Phoenix zog auf 69:47 davon (28.) und blieb bis wenige Minuten vor dem Ende
konzentriert (80:61, 35.). Danach konnten die Phantoms noch ein wenig
Ergebniskosmetik betreiben. Sein Debüt in der Beko BBL gab in den letzten
beiden Minuten Fabian Bleck. Die Fans freute es, denn sie hatten längst
gedroht: „Ohne Fabi gehen wir nicht nach Hause!“

Phoenix Hagen kann mit den beiden Siegen beim Mitteldeutschen BC und gegen
Braunschweig im Gepäck nun mit einer Portion Gelassenheit in die o2 World
reisen, wo am Sonntag mit ALBA BERLIN eine echte Herkules-Aufgabe wartet.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: „Wir haben heute lange konzentriert gespielt und an die Partie
beim MBC angeknüpft. Über 35 Minuten haben wir durchgehalten, was wir uns
vorgenommen hatten. Hin und wieder hatten wir auch das nötige Glück beim
Abschluss. Entscheidend war aber unsere Verteidigungsleistung.  Davin White
hat mit Casey Mitchell den besten Braunschweiger Scorer kontrolliert. Das
war sehr, sehr wichtig. Zudem haben wir den Phantoms die Dreier
weggenommen, von denen sie auch leben.“

Kostas Flevarakis: „Das war ein schlechtes Spiel von uns, das wir nur 15
Minuten unter Kontrolle hatten. Von den letzten fünf Minuten der ersten
Hälfte haben wir uns nicht mehr erholt. Hagen war besser, hat mehr Energie
gehabt. Wir haben nicht das gespielt, worauf wir hingearbeitet haben. Wir
hatten zwei knappe Partien zuletzt, vielleicht war auch das ein Grund für
die fehlende Energie heute.“

Phoenix Hagen: White (17/1), Gordon (17/4), Kruel (15), Hess (10/1),
Gregory (10, 4 BS), Bell (8/1, 7 Ass.), Lodwick (8/2), Wendt (2), Schoo
(2), Bleck.

NYP Braunschweig: Davis (18), Boateng (13), Schröder (9/1), Nana (8),
McFadden (8/2), Mitchell (8), Land (6), Kulawick (6/2), Mittmann (2),
McElroy, Schneiders.

Zuschauer: 3.036

Stationen: 7:8 (5.), 19:15 (10.), 33:30 (15.), 46:32 (20.), 58:42 (25.),
70:52 (30.), 80:61 (35.), 89:78 (40.)

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