Samstag, 5. Januar 2013

Herdecke: Größte Dieselspur der letzten Jahre - Umweltschutzeinsatz an der "Schanze"

Foto: Daniel Heesch

Herdecke  - Zum Schutz der Umwelt war die Feuerwehr Herdecke am Freitag Nachmittag im Ortsteil "Schanze" im Einsatz. Eine intensive und sehr ausgedehnte Dieselspur musste abgestreut werden. Bereits die dritte größere Kraftstoffspur in dieser Woche. Der Einsatz war einer der Größten der letzten 5 Jahre.
  Als die ersten Einsatzkräfte gegen 13:47 Uhr an der Kreuzung 
Dortmunder Landstraße, Ecke "Am Ossenbrink" eintrafen, dachte keiner 
der Einsatzkräfte, dass es sich hierbei um die größte Dieselspur der 
letzten 5 Jahre handeln könnte.

  Der komplette Kreuzungsbereich schwamm förmlich vor 
Dieselkraftstoff. Die ebenfalls eintreffende Polizei sperrte die 
Kreuzung und leitete den Verkehr um. Mehrere Trupps streuten die 
Kreuzung mit viel Bindemittel ab. Wehrführer und 
Einsatzführungsdienst Hans-Jörg Möller erkundete derweil, dass sich 
die Spur weiter auf den Straßen Am Ossenbrink und Vaerstenberg zog. 
"Die Straßen waren intensiv betroffen und zwar auf voller 
Fahrbahnbreite", so Stadtbrandinspektor Möller.

  Weitere Kräfte wurden nach alarmiert. Auch die Feuerwehr Dortmund 
wurde angefordert, da auch deren Stadtgebiet betroffen war. 
Wehrführer Möller zog sich vor Ort aus dem Einsatzgeschehen heraus 
und koordinierte an der Feuerwache den Hintergrund. Das an der 
Feuerwache gelagerte Bindemittel wurde komplett verbraucht, so dass 
Möller noch Bindemittel nachbestellen musste. Mit einem LKW und einem
Gerätewagen wurde das Bindemittel Palettenweise zur Einsatzstelle 
transportiert. Es mussten mehrere Tonnen Bindemittel zur Aufnahme des
Kraftstoffes aufgebracht werden. Eine Kehrmaschine der Technischen 
Betriebe war im Dauereinsatz um das kontaminierte Bindemittel wieder 
aufzunehmen.

  Die Straße Am Ossenbrink musste bis zur Kreuzung Unterer Ahlenberg
komplett abgestreut werden. Der Vaerstenberg bis zur Grünstraße. Dies
wurde mit einem "Öl-Tiger" und per Hand durchgeführt. Der Regen 
breite den ausgetretenen Kraftstoff noch weiter aus. "Dies waren 
negative Umstände für uns. Unsere gut 40 Einsatzkräfte waren 
durchnässt und wurden körperlich sehr beansprucht", so der stellv. 
Feuerwehrsprecher Daniel Heesch.

  Zeugen berichteten der Feuerwehr, dass die Spur schlagartig an 
einem Gebäude aufhören würde. Ein Feuerwehrmann, ein Mitarbeiter des 
Ordnungsamtes sowie die Polizei ermittelten und konnten nach der 
Befragung von Personen die Verursacherin ausmachen. Es handelte sich 
um einen Personenkraftwagen VW mit einem technischen Defekt. Die 
Fahrerin hatte von dem Defekt nichts mitbekommen und war sogar noch 
an der arbeitenden Feuerwehr vorbei gefahren. "Dies ist nun ein Fall 
für die Haftpflichtversicherung. Die Einsatz- und Materialkosten 
gehen hier heute in die Tausende", so Daniel Heesch.

  Der Einsatz konnte erst gegen 19:00 Uhr nach 5 Stunden beendet 
werden. Danach gab es an der Wache eine leckere Erbsensuppe zur 
Stärkung.

  Weiter ging es Samstag gegen 12:47 Uhr in der Gartenstraße. Dort 
musste allerdings nur eine kleine Ölspur bis zum Seeweg abgestreut 
werden. Ein Löschfahrzeug war hier neben der Polizei 60 Minuten im 
Einsatz.

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