Foto: Daniel Heesch |
Herdecke - Zum Schutz der Umwelt war die Feuerwehr Herdecke am Freitag Nachmittag im Ortsteil "Schanze" im Einsatz. Eine intensive und sehr ausgedehnte Dieselspur musste abgestreut werden. Bereits die dritte größere Kraftstoffspur in dieser Woche. Der Einsatz war einer der Größten der letzten 5 Jahre.
Als die ersten Einsatzkräfte gegen 13:47 Uhr an der Kreuzung
Dortmunder Landstraße, Ecke "Am Ossenbrink" eintrafen, dachte keiner
der Einsatzkräfte, dass es sich hierbei um die größte Dieselspur der
letzten 5 Jahre handeln könnte.
Der komplette Kreuzungsbereich schwamm förmlich vor
Dieselkraftstoff. Die ebenfalls eintreffende Polizei sperrte die
Kreuzung und leitete den Verkehr um. Mehrere Trupps streuten die
Kreuzung mit viel Bindemittel ab. Wehrführer und
Einsatzführungsdienst Hans-Jörg Möller erkundete derweil, dass sich
die Spur weiter auf den Straßen Am Ossenbrink und Vaerstenberg zog.
"Die Straßen waren intensiv betroffen und zwar auf voller
Fahrbahnbreite", so Stadtbrandinspektor Möller.
Weitere Kräfte wurden nach alarmiert. Auch die Feuerwehr Dortmund
wurde angefordert, da auch deren Stadtgebiet betroffen war.
Wehrführer Möller zog sich vor Ort aus dem Einsatzgeschehen heraus
und koordinierte an der Feuerwache den Hintergrund. Das an der
Feuerwache gelagerte Bindemittel wurde komplett verbraucht, so dass
Möller noch Bindemittel nachbestellen musste. Mit einem LKW und einem
Gerätewagen wurde das Bindemittel Palettenweise zur Einsatzstelle
transportiert. Es mussten mehrere Tonnen Bindemittel zur Aufnahme des
Kraftstoffes aufgebracht werden. Eine Kehrmaschine der Technischen
Betriebe war im Dauereinsatz um das kontaminierte Bindemittel wieder
aufzunehmen.
Die Straße Am Ossenbrink musste bis zur Kreuzung Unterer Ahlenberg
komplett abgestreut werden. Der Vaerstenberg bis zur Grünstraße. Dies
wurde mit einem "Öl-Tiger" und per Hand durchgeführt. Der Regen
breite den ausgetretenen Kraftstoff noch weiter aus. "Dies waren
negative Umstände für uns. Unsere gut 40 Einsatzkräfte waren
durchnässt und wurden körperlich sehr beansprucht", so der stellv.
Feuerwehrsprecher Daniel Heesch.
Zeugen berichteten der Feuerwehr, dass die Spur schlagartig an
einem Gebäude aufhören würde. Ein Feuerwehrmann, ein Mitarbeiter des
Ordnungsamtes sowie die Polizei ermittelten und konnten nach der
Befragung von Personen die Verursacherin ausmachen. Es handelte sich
um einen Personenkraftwagen VW mit einem technischen Defekt. Die
Fahrerin hatte von dem Defekt nichts mitbekommen und war sogar noch
an der arbeitenden Feuerwehr vorbei gefahren. "Dies ist nun ein Fall
für die Haftpflichtversicherung. Die Einsatz- und Materialkosten
gehen hier heute in die Tausende", so Daniel Heesch.
Der Einsatz konnte erst gegen 19:00 Uhr nach 5 Stunden beendet
werden. Danach gab es an der Wache eine leckere Erbsensuppe zur
Stärkung.
Weiter ging es Samstag gegen 12:47 Uhr in der Gartenstraße. Dort
musste allerdings nur eine kleine Ölspur bis zum Seeweg abgestreut
werden. Ein Löschfahrzeug war hier neben der Polizei 60 Minuten im
Einsatz.