Dienstag, 15. Januar 2013

Oder so? - Kommentar zur Westfälischen Rundschau

(Dietmar Laatsch) Die Westfälische Rundschau ist das nun jüngste Opfer des Sterbens der Zeitungen. Sicher ist es jedesmal bedauerlich wenn Mitarbeiter irgendwo entlassen werden. Dahinter stehen immer auch Angehörige und die Perspektiven sind dazu nicht gerade rosig. Allerdings welche Alternativen gibt es? Bei der WAZ weiß man bereits jetzt: Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Die Medien müssen sich auf die Erfordernisse des Marktes einstellen.
Das ist in der Vergangenheit verschlafen, verschleppt worden. Es begann ja mit der Umstellung der Drucktechniken, dann folgte die digitale Fotografie. All das kostete Arbeitsplätze. Nun stehen neue Veränderungen und Herausforderungen an. Ihre Eigenständigkeit und Urtümlichkeit hatte die Westfälische Rundschau schon weit vorher eingebüßt. Marktkonzentration auf große Verlagsgruppen ist eben nicht unbedingt ein Garant für Vielfalt der Meinungen. Wenn jetzt der Name WR erhalten bleibt (Andreas Pils gibt es ja auch noch immer) dann ist es in der Hauptsache die Marke um die es dem WAZ-Konzern geht. Die Westfalenpost betreut jetzt den Lokalteil. Da bleibt wenig Kraft in den Redaktionen über, für einen großzügigen Weitblick auf lokale Befindlichkeiten. So sei es, mag ich sagen. Aufzuhalten sind diese Realitäten nicht mehr. Möge es den Gewerkschaften gelingen wenigstens das Los der Mitarbeiter einigermaßen abzufedern. 

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