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(Dietmar Laatsch) Beim diesjährigen Neujahrsempfang des Theaterfördervereins im Großen Haus war das große Interesse auch an der Anzahl der Gäste zu messen. Im Schulterschluss haben sich die Ballettfreunde, die Bürgerstiftung und der Theaterförderverein gemeinsam den Kampf für den Erhalt des Hagener Hauses mit allen Sparten auf die Fahnen geschrieben. Entsprechend waren die Ansagen seitens der Verantwortlichen an die Politik sehr klar formuliert.
Klaus Hacker erinnerte den anwesenden OB an sein Versprechen den Erhalt dieser wichtigen kulturellen Instanz zu sichern. Der neue Beigeordnete der Stadt für Kultur Thomas Huyeng wurde ebenfalls begrüßt. Etwas mehr Kontinuität und weniger irritierende Aussagen wünschen sich die Theaterfreunde allerdings von ihm.
Wie wichtig und wertvoll die Arbeit des Theater Hagens mit all seinen Sparten ist, wie gerade auch für die Jugend gern investiert wird, konnte Klaus Hacker auch mit Daten belegen. So geht das Projekt "Jeder Schüler ins Theater" ins fünfte Jahr. Besondere Veranstaltungen konnten gefördert werden. Wie das Musical Beats. Aber auch die Rocky Horror Show, die Comedian Harmonists waren ein Renner auf dem Spielplan in der zurückliegenden Spielzeit und haben junge Leute begeistern können.
In jeder Sparte wird Jugend mit einbezogen. So die Projekte Ballroom des Balletts, oder Philharmonikus des Orchesters. Oftmals geht das auch über die Kräfte hinaus, so Norbert Hilchenbach. Aber das Ensemble stellt sich den Herausforderungen. Wenn mancher das Theater, Kultur und Sport als verzichtbar ansehen, dann setzen sie in Wahrheit die Identität der Menschen aufs Spiel die in dieser Stadt leben. Eins gegen das andere auszuspielen, dafür ist der Intendant nicht zu haben. Aktuell steht das Theater Hagen vor großen Herausforderungen. Der Spielplan 2013/2014 ist unter den Unwägbarkeiten der Finanzen noch nicht in trockenen Tüchern. Das bedeutet eine große Unsicherheit für die über 240 Beschäftigten.
Der OB konnte und wollte keine direkten Zusagen machen. Er sieht aber der Genehmigung des Haushaltes 2013 noch im Februar optimistisch entgegen. Auch über eine Änderung in eine GmbH soll die Politik noch zeitnah entscheiden. Hagen Aktiv, Bündnis90/Die Grünen und die FDP haben hier schon ihre Zustimmung signalisiert.
Die GmbH brächte dem Theater den Vorteil der Eigenständigkeit und natürlich auch die Entlastung von Kosten. Andererseits bleibt die Verpflichtung mit einem begrenzten Budget auskommen zu müssen.
Genau hier fordert auch Jörg Dehm ein über Veränderungen nachzudenken. "Niemand will das Theater streichen", ist seine klare Aussage, "aber es muss für eine kleiner werdende Stadt auch finanzierbar sein".
Das Interesse der Bürger an ihrem Theater ist groß. In einer konzertierten Aktion und mit vielen kreativen Aktionen werden sich die Theaterfreunde zu Wort melden. Es bleibt spannend solange die offenen Fragen nicht beantwortet sind.
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