Mehrere
hundert Menschen haben sich am Samstag in Dortmund an einem
"Trauermarsch" gegen die Redaktionsschließungen der "Westfälischen
Rundschau" (WR) beteiligt. Unter ihnen auch viele Hagener Leser und
Gewerkschafter. Der ehemalige Betriebsrat der WR, Jörg Tuschhoff legte
gemeinsam mit dem amtierenden Betriebsratsvorsitzenden Uwe Tonscheidt
einen Kranz vor der Redaktion der Westfälischen Rundschau ab.
Mit
einem Zwischenstopp vor der Petri-Kirche ging es zur
Abschlusskundgebung auf dem Alten Markt. Dort bekundeten Politiker,
Gewerkschafter und Kulturschaffende ihre Solidarität mit den Betroffenen
und prangerten das respektlose Vorgehen des WAZ-Konzerns gegen die
eigenen Beschäftigten und die Zerschlagung der Presse- und
Medienvielfalt in der Region an. Unter anderen sprach sich der
Dortmunder Künstler Fritz Eckenga „am offenen Grab“ gegen die Politik
des WAZ-Konzerns aus. Solidarische Grüße übermittelte auch
Opel-Betriebsrat Murat Yaman: „Wir bei Opel in Bochum sind an eurer Seite und auch wir werden weiter für unsere Arbeitsplätze kämpfen.“
Für die DGB-Region Ruhr Mark schloss sich Geschäftsführer Jochen
Marquardt an und zeigte anhand der aktuellen Ausgaben der Hagener WR und
der Hagener WP auf, dass die gleichen Inhalte nur noch durch die
jeweiligen Redaktionsfarben in rot und blau auf dem Titelblatt zu
unterscheiden sind. „Gemeinsam“, so Marquardt, „mit
den Beschäftigten und für die Beschäftigten bleibt es dabei – die
Entscheidungen der Tageszeitungsmanager aus Essen sind unsäglich und
machen auch weiterhin Widerstand und Protest notwendig.“