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Am Freitag, 1. Februar, bekam Jürgen Thormählen die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Dazu gab es zahlreiche Gäste im Rathaus an der Volme. Ausführlich wurde das Wirken von Jürgen Thormälen aufgezeigt und geehrt. Als „Beispiel für junge Menschen dieser Stadt“ beschrieb ihn Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm. Unter anderem ist er zweiter stellvertretender Bezirksbürgermeister der Bezirksvertretung Hagen Mitte. Mehr dazu von Bezirksbürgermeister Jürgen Gläser.
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Hier
die Vorschlagsbegündung: „Herr
Jürgen Thormählen hat durch sein ehrenamtliches Engagement im
kommunalpolitischen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste
erworben.
Herr
Thormählen ist verheiratet und hat fünf inzwischen erwachsene
Kinder. Er war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2001 als
angestellter Architekt tätig.
Herr
Thormählen nimmt seit 2001 für die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
als Par-teiloser die Funktion des sachkundigen Bürgers im Kultur-
und Weiterbildungsaus-schuss des Rates der Stadt Hagen wahr. Seit
2004 gehört er außerdem als 2. stellvertretender
Bezirksbürgermeister der Bezirksvertretung des Hagener Stadtbezirks
Mitte an. Regelmäßig bringt er hier sein Fachwissen bei Fragen zur
Unterhaltung der städtischen Gebäude ein und hilft in Abstimmung
mit der Fachverwaltung kosten-günstige Alternativen zu erarbeiten.
Als Mitglied der Kommission zur Förderung der Musikpflege der
Bezirksvertretung engagierte er sich von 2004 bis 2008 für die
Mu-sikvereine.
Mit
großer Intensität kümmert sich Herr Thormählen um die Kultur- und
Kunstge-schichte der Stadt Hagen. Viele eingelagerte oder
überwucherte und teils beschädig-te Kunstwerke spürte er auf und
erreichte, dass sie nach einer Restaurierung wieder in den
öffentlichen Blick gerückt wurden. Es ist ihm ein wichtiges
Anliegen, das Inte-resse der Bürgerinnen und Bürger an der Kunst
und Kultur ihrer Stadt zu wecken. Hierzu unterstützte er maßgeblich
die zweijährige Vorarbeit zur Gründung des „Bürgerforums Hagen
e.V.“ und war bis zur Auflösung des Vereins 2004 dessen
Vorsitzender.
Als
das 1965 errichtete Hagener Rathaus, das damals mit markanten
Stahlträgern Hagen als „Stadt des Stahls“ symbolisierte, Anfang
2000 für den Bau der „Neuen Mitte“ abgerissen werden sollte, war
Herr Thormählen Mitinitiator und einer von drei Sprechern der
„Bürgerinitiative Rathausprojekt Hagen“. Nachdem sich der Abriss
nicht verhindert ließ, übernahm es Herr Thormählen, die
zahlreichen Kunstwerke im Rathaus und in seinem Umfeld
sicherzustellen. Er beriet die Stadt und half aktiv beim Ausbau,
Verpacken und Einlagern. Auch Mosaike und Reliefs aus anderen
baufälli-gen Gebäuden rettete er rechtzeitig vor dem Abriss. Das
Wiederherrichten der Kunstwerke nahm viel Zeit in Anspruch, da der
Kulturetat der finanzschwachen Stadt nicht belastet werden konnte.
Als treibende Kraft baute Herr Thormählen erfolgreich ein Netzwerk
von Sponsoren auf, überzeugte die Bezirksvertretung Hagen-Mitte,
auch Eigenmittel einzusetzen und sorgte dafür, dass Großreliefe von
Carl Baumann, die Werke von Heinrich Holthaus und „Die lebendige
Stadt“ von Horst Geldmacher im öffentlichen Raum wieder einen
repräsentativen Platz gefunden haben.
Seit
Mitte der 2000er Jahre gehört Herr Thormählen dem Beirat des Karl
Ernst Osthaus-Bundes an, der sich um die Bewahrung des künstlerischen
Andenkens von Karl Ernst Osthaus kümmert, und unterstützt das Karl
Ernst Osthaus-Museum.
Herr
Thormählen ist seit 1962 Mitglied der Katholischen
Arbeitnehmerbewegung (KAB) und des KAB-Vereins „Heilig Geist“ in
Hagen-Emst. Regelmäßig ist er hier unter Verzicht auf ein Honorar
als Referent tätig.