Freitag, 15. Februar 2013

Zeichen wider das Vergessen - Eindrucksvolle Ausstellung eröffnet

(Foto: TV58.de / HL.)

(Dietmar Laatsch) Eine eindrucksvolle Ausstellung, absolut gelungener und vielfach preisgekrönter Schülerarbeiten sind als Zeichen wider das Vergessen noch die nächsten Wochen in der Rathaus-Lobby zu bewundern. Ellen Pott, Kunstlehrerin am Hildegardis-Gymnasium in Hagen, war auch nach den langen Jahren, denn immerhin stammen die Werke aus dem Jahrgang 2001, sichtlich überwältigt und fasziniert und schilderte noch einmal den Werdegang sehr anschaulich und auch wie die Jugendlichen an und mit dieser Aufgabe und Herausforderung gewachsen sind. Das überhaupt ist ihr Anliegen im Fach Kunst, Emotionen, Gedanken, Phantasien herauszukitzeln und Mut zu machen sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Menschenbildung ganz bewusst mit künstlerischen Mitteln.
Dazu gehören natürlich alle Bereiche, wie auch die Schriftstellerei und Musik. Genau diese Quellen wurden dann auch genutzt um die Jugendlichen an das Thema heran zu bringen. Da war einmal die Grundlage die beeindruckenden Tagebücher von Viktor Klemperer, der seine Erlebnisse im Konzentrationslager nachdrücklich festhielt. Aber auch musikalisch ließen sich die Schüler inspirieren. Und eben auch ganz praktisch, wozu u.a. der Besuch des Jüdischen Friedhofes in Eilpe gehörte. Hier wurden Grabsteine abgerieben und so mit in das Gesamtwerk eingebracht. Dann entwickelte sich das gesamte Projekt in seiner Schlussphase zum Selbstläufer. Bekam Preise in Berlin, später den Rahel-Varnhagen-Preis der Stadt Hagen dazu. 

Mit bei der heutigen Veranstaltung Schüler der Klasse 9B, die sich ebenfalls soeben im Fach Geschichte mit dieser Thematik auseinander setzen. Da passt dann die künstlerische Ausdrucksform gut in das Konzept. 

Musikalisch glänzten Jana Matyanowski (Querflöte) und Simon Schuttemeier mit den durchaus sehr anspruchsvollen Stücken Soiree sur le pleine und Orientale von Phillippe Gaubert. Beide sind Preisträger des Bezirkswettbewerbs Jugend musiziert und freuen sich auf die Teilnahme am Landeswettbewerb in Bonn.

Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer begrüßte u.a. auch Rene Röspel, die beiden Fachbereichsleiter für Bildung und Kultur Jochen Becker und Beate Hauck. Beate Hauck war ebenfalls von der Qualität der Arbeiten recht beeindruckt und wünscht sich mehr davon. 

Peter Moog schließlich war Gastgeber. Er ist ja der Mann für das Ehrenamt in Hagen. Er freut sich das ehrenamtliche Engagement der Bürger in Hagen auf diese Weise unterstützen zu können. "Hagen braucht durchaus noch mehr davon", sein Statement. 

Zeichen wider das Vergessen, das ist eine eindrückliche Schau verschiedener Arbeiten, die eines gemeinsam haben, sie drücken aus das Jugend sich ernsthaft mit ernsten Themen auseinanderzusetzen vermag und darüber hinaus auch die Befähigung hat es ganz bildhaft, hörbar und erfahrbar zu machen. 

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