Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Hagen bleibt bei seinem Nein zum Betreuungsgeld.
Wenn festgestellt wird, dass für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verlässliche Betreuungsstrukturen nötig sind und dass eine qualifizierte frühkindliche Erziehung eine wichtige Vorraussetzung für die weitere schulische Entwicklung bildet, zielt das Betreuungsgeld in die falsche Richtung. „Die BezieherInnen von Hartz IV letztendlich von diesem System auszuschließen, ist obendrein eine sozialpolitische Offenbarung der Bundesregierung.", stellt Jochen Marquardt vom Hagener DGB fest.
Für den DGB nimmt Familienministerin Frau Schröder die Dramatik der aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Kinderförderungsbericht und dem Ausbau des Krippenausbaus nicht zur Kenntnis. Die Herausforderungen zur Schaffung von ausreichend U3-Plätzen werden mit den vorgeschlagenen 10 Punkten nicht ernsthaft angenommen. Die Überlegungen zur Schaffung von Betriebskindergärten und für die Kindertagespflege können zwar ergänzen, nicht aber ersetzen. Marquardt: „Die Versorgung unserer Kinder darf nicht in Billiglösungen gesucht werden, sowohl was die räumliche als auch was die fachliche Betreuung angeht. Prekär und schlecht bezahlte Beschäftigte können doch wohl nicht ernsthaft zur Lösung des Problems herangezogen werden." Unsere Kinder und damit unsere Zukunft sollten uns mehr als 10 Punkte wert sein, zudem ist es keine neue Erkenntnis, dass es sich auf Dauer bezahlt macht in Prävention statt in Reparatur zu investieren.
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