Gewerkschaft und Belegschaft
fühlen sich nach Gesprächen getäuscht
Statt Einigung weiter
Arbeitskampf: Ab Montagmorgen (6. August) werden die Beschäftigten
der Kombi-Massiv-Bauelemente GmbH (KMB) in Marsberg ihren
unbefristeten Streik wieder aufnehmen. Das teilte die IG BAU heute
mit. Hintergrund sei das ‚skandalöse’ Verhalten der
Geschäftsführung. „Wir haben im guten Glauben auf faire Gespräche
über Lohnverbesserungen den Arbeitskampf am 18. Juli ausgesetzt.
Nach zwei Gesprächsrunden müssen wir feststellen, dass die
KMB-Chefs die Belegschaft getäuscht haben und tatsächlich an
überhaupt keiner Einigung interessiert sind. Das waren reine
Alibiveranstaltungen, um auf Zeit zu spielen“, sagt der
Regionalleiter der IG BAU Westfalen, Carsten Burckhardt.
Die KMB-Geschäftsführung
nehme die Belange ihrer Mitarbeiter nicht ernst. In den Gesprächen
sei auf keine der Forderungen auch nur im Ansatz eingegangen worden.
Sie agiere nach dem Grundsatz „Herrsche und Teile“.
„Es brodelt. Die
Stimmung kocht. Die Beschäftigten fühlen sich regelrecht
‚verschaukelt’. Da ist jetzt ein riesiger Vertrauensverlust“,
sagt Burckhardt. „So etwas lässt sich die Belegschaft nicht
bieten. Mit einem solchen Verhalten ist die KMB-Geschäftsführung
auch bei der IG BAU an der falschen Adresse“. Der Streik werde
jetzt solange fortgesetzt, bis die KMB-Geschäftsführung ihre
ungeheuerliche „Betonkopf-Mentalität“ aufgebe. Der IG
BAU-Regionalleiter: „Und wir haben einen verdammt langen Atem...“
Ziel des Arbeitskampfes
bei KMB ist eine tarifgerechte Bezahlung. Nach Angaben der IG BAU
warten die Beschäftigen seit neun Jahren auf eine Angleichung an
Tariflöhne. Zudem habe die KMB-Geschäftsführung in der
Vergangenheit immer wieder Druck auf den Betriebsrat ausgeübt.
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