Donnerstag, 9. August 2012

DGB Hagen: Rentenbeitragssenkung bedeutet künftige Mehrbelastung für die Kommunen


Die Senkung des Rentenbeitrags ist und bleibt für den Hagener DGB falsch.
Er schließt sich damit den Kritikern an, die stattdessen eine zukunftsfeste Rente und die Rücknahme der Rente mit 67 Jahren fordern. Für Jochen Marquardt vom örtlichen DGB ist es unverständlich, dass die Rentenbeiträge gesenkt werden sollen. „Dahinter steht unter anderem, dass die Arbeitgeber -und Arbeitnehmerbeiträge jeweils hälftig minimal entlastet werden und die gleichzeitig eine maximale Belastung für die künftigen Rentnerinnen und Rentner entsteht.“  Dabei verweist der DGB auch darauf, dass die aktuelle Berichterstattung über den längeren Verbleib im Erwerbstätigkeit zum einen mit jedem Altersjahr zurückgeht und über 90% der 64jährigen bereits heute keinen Arbeitsplatz mehr haben. Und bei den Beschäftigten über 60 Jahren sind es in großer Zahl Teilzeit, Minijobs und andere prekäre Beschäftigungen, die die so genannte höhere Verbleibsquote in dieser Altersgruppe ausmachen. Angesichts dieser Entwicklung kämen immer höhere Kosten auf die Kommunen zu, die sich den Auswirkungen von Altersarmut stellen müssen. Für eine Stadt wie Hagen, die in besonderer Weise den Herausforderungen des demografischen Wandels unterliegt geht diese Politik in die falsche Richtung. Auch das neue Gesetzespaket gegen Altersarmut aus dem Bundesarbeitsministerium deutet zwar an, dass die Probleme gesehen werden, doch greifen die Instrumente von Zuschussrente, Kombirente, Erwerbsminderungsrente und die Versicherungspflicht von Selbstständígen viel zu kurz und individualisieren das Risiko Altersarmut immer weiter. Die Gewerkschaften werden dieses Thema in den kommenden Wochen zum Anlass für eine Informations- und Diskussionsoffensive nutzen.
 
 

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