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Das war Anlass genug für die Verantwortlichen der Kliniken und der Initiatoren und Projektkoordinatoren sich bei der Gelegenheit gemeinsam über den erfolgreichen Schritt zu freuen und weitere Maßnahmen zu vereinbaren. Für das MRE-Netzwerk Nord-West, gefördert durch das Bundesgesundheitsministerium, geht es darum Netzwerke aufzubauen, Austausch zu organisieren und Standards festzulegen um den Krankenhauskeimen auf die Spur zu kommen und eine Infizierung zu verhindern. Dr. med. Robin Köck von der Uni Münster überreichte die Zertifikate und gab gern über den Stand Auskunft. Dabei wurde deutlich, es ist nur der erste Schritt in die richtige Richtung. Dr. med. Robin Köck im tv58.de-Interview:
Das unterstrich auch Frau Dr. med. Claudia Sommer, die im Zusammenwirken mit dem Dipl. Ing. Karl Heinz Böhm, der als Gesundheitsingenieur vor Ort die Prozesse mit begleitete und angestoßen hat. So ist auch Frau Dr. Sommer glücklich darüber mit diesen beiden Klinik-Verbünden schon einmal die ersten erfolgreichen Teilnehmer der Maßnahme vorstellen zu können. Die evangelischen Krankenhäuser in Elsey und am Mops sind noch mittendrin und werden aber voraussichtlich auch noch in diesem Jahr die Zertifizierung erreichen. Frau Dr. med. Claudia Sommer und Dipl. Ing. Karl Heinz Böhm im tv58.de-Interview:
Ganz so locker war das ganze auch nicht, viele Einzelmaßnahmen sind damit verbunden und auch Geld muss dafür investiert werden. Zuschüsse gab es keine. Aber so die Geschäftsführer der beteiligten Häuser, "rechnet es sich, denn jeder Patient der nicht wegen MSRA behandelt werden muss erspart hohe Folgekosten".
Welcher Aufwand betrieben wurde und auch zukünftig wird konnte Nicole Demuth-Werner, Ltd. Hygienefachkraft bei den Katholischen Krankenhäusern im Gespräch deutlich machen. Jeder der 400 - 500 eingelieferten Patienten wurde über den Zeitraum einer Woche auf MSRA untersucht. Entsprechende Dokumentationen wurden gemacht und in drei Verdachtsfällen wurden dann die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen durchgeführt. Zudem erfolgte eine Schulung des Pflegepersonals. Außerdem findet einmal monatlich ein reger Austausch statt, an dem nicht nur die Beteiligten Häuser teilnehmen, sondern auch Niedergelassene Ärzte. Nicole Demuth-Werner im tv58.de-Interview:
Es ist naturgemäß schwieriger auch Standards für Reha-Einrichtungen und Praxen zu entwickeln. Aber die Ärzteschaft ist insgesamt schon an Informationen und Lösungen interessiert. Was auch Besucher machen können: sich auf jeden Fall vor und nach dem Besuch ihrer Angehörigen die Hände zu desinfizieren.
Ungefähr 30% der Keime können damit schon erfolgreich bekämpft werden, es bleibt also noch viel Arbeit für alle und ganz keimfrei, das versteht sich, geht nicht.
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