Freitag, 26. Oktober 2012

Am Samstag muss Phoenix Hagen in der Beko Basketball Bundesliga bei ratiopharm ulm antreten


Es ist ein fast so, als ob der „Mount Ulm“ zu erklimmen sei. Am Samstag muss Phoenix Hagen in der Beko Basketball Bundesliga bei ratiopharm ulm antreten. Die Ulmer sind Tabellenführer, amtierender Vizemeister – und Berlin-Killer. Bei ALBA siegten sie am vergangenen Samstag mit 88:80. Sprungball in der ratiopharm arena ist um 19 Uhr.

Die Mannschaft von Thorsten Leibenath drehte in Berlin ein scheinbar schon verlorenes Spiel dank eines überragenden letzten Viertels (32:14). „Wir haben die aktuell heißeste Mannschaft der Beko BBL auswärts geschlagen, weil wir immer an unsere Chance geglaubt und ein tolles letztes Viertel gespielt haben“, freute sich Leibenath im Anschluss über den Erfolg und den Sprung an die Tabellenspitze.

Im Ulm verblieben ist die Achse Per Günther/John Bryant. Der Ex-Hagener Günther ist zum gestandenen Nationalspieler auf der Point-Guard-Position gereift. Besonders schwierig war für Ulms Manager Thomas Stoll im Sommer der Kampf um MVP-Center Bryant. Ende Juli stand dann endlich fest, dass der 130 kg schwere und in der Beko BBL auf der Position fünf dominierende US-Amerikaner auch 2012/2013 ein Ulmer bleiben wird. Bryant bestätigte bisher seine Leistungen mehr als eindrucksvoll, kommt auf 18,2 Punkte, 11,6 Rebounds und 2,8 Blocked Shots. Verblieben sind auch die beiden vielseitigen Power Forwards Dane Watts und Keaton Nankivil. Aus Braunschweig kam für den Frontcourt zusätzlich U20-Nationalspieler Daniel Theis, der als eines der größten deutschen Talente gilt.

Neben Per Günter spielt jetzt Allan Ray, der den in die Türkei abgewanderten Isaiah Swann ersetzt. Ray bringt Erfahrung aus seiner NBA-Zeit bei den Boston Celtics und aus der Europaliga mit, wo er für Virtus Rom spielte. Mit Routinier Steven Esterkamp und dem vom FC Bayern München ausgeliehene Nationalspieler Philipp Schwethelm stehen Thorsten Leibenath zwei weitere exzellente Distanzwerfer zur Verfügung. Schwethelm, der in München kaum Akzente setzen konnte, avancierte in der o2 World mit 18 Punkten zum Top-Scorer. Als Team schießen die Ulmer bisher 40 Prozent von der Dreierlinie.

Mit schnellen Guards, guten Schützen sowie mit vielseitigen und körperlich starken Center verfügt die Ulmer Mannschaft offensiv über alle Möglichkeiten. Abgerundet wird der Kader von Lance Jeter, der den verletzten Tommy Mason-Griffin ersetzt. Der bei einer Größe von 1,90 m immerhin 105 kg schwere Guard versteht es nicht nur, seinen Körper offensiv wie defensiv gut einzusetzen, sondern ist auch ein starker Werfer.

„Ulm verfügt eine sehr gute Mannschaft. Dreh- und Angelpunkt ist John Bryant, über den fast alles läuft. Er ist ein unglaublich dominanter Spieler“, sagt Phoenix-Coach Ingo Freyer. „Von seiner Übersicht profitieren auch die Schützen.“ Trotz der hohen Hürde freut sich der Hagener Coach auf das Spiel: „Es ist unser erster Auftritt in der neuen ratiopharm arena. Wir sind klarer Außenseiter, haben nicht viel zu verlieren. Wir müssen umsetzen, was wir uns vornehmen und so möglichst lange im Spiel bleiben.“ Die Partie gegen Trier (78:83) ist inzwischen verdaut: „Am Sonntag war ich noch sehr enttäuscht. Wir haben die Fehler besprochen und sind uns sicher, dass wir uns verbessern können. Das gilt natürlich vor allem für unsere Wurfquoten.“

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