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Für den Hagener DGB zeigt die Arbeitsmarktentwicklung ein vielschichtiges Bild. Während insgesamt die seit Monaten erwarteten Krisenentwicklungen vor allem in den gewerblichen Bereichen deutlicher erkennbar werden, bleibt es bei vielen Unternehmen bei einer relativ stabilen Lage.
Besonders sichtbar wird die Krisensituation bei den Stellen, die mit Leiharbeitern besetzt worden sind. Der Anteil an neuen Angeboten in diesem Sektor geht zurück und nicht Wenige verlieren ihren Arbeitsplatz. Sorgen müssen sich auch viele Beschäftigte machen, die mit befristeten Verträgen um ihre Übernahme oder Verlängerung bangen müssen. Für Jochen Marquardt vom DGB keine überraschende Entwicklung: „Es war absehbar, dass die verordnete Kürzungspolitik in Europa sich auch auf dem regionalen Arbeitsmarkt auswirken würde. Negativ begleitet wird dieser Prozess im eigenen Land auch durch die Auswirkungen einer Arbeitsmarktpolitik, die immer mehr ungesicherte Beschäftigungsverhältnisse geschaffen hat. Das mag sich für manches Unternehmen im Einzelfall und kurzfristig positiv darstellen – für die Gesamtentwicklung innerhalb der Volkswirtschaft und die konkret Betroffenen ist diese Entwicklung fatal.“ Aktuell ist nun die Politik dringend gefordert auf die positiven Erfahrungen der umfassenden Nutzung der Kurzarbeit in der letzten Krise zurückzugreifen und die Vorraussetzungen dafür erneut zu beschließen. In diesem Punkt sieht sich der DGB im Einklang mit vielen Unternehmen und deren Verbände.
Eine weitere besondere Herausforderung für die Arbeit der Arbeitsagenturen stellt sich im Bereich der Langzeitarbeitslosen. Deren Zahlen verfestigen sich weiter und liegen in der Stadt Hagen bei über 78%.