Die Sendung „Wir vor hundert Jahren“ ist als dreiteilige Reihe des WDR-Fernsehens geplant, mit der Regisseur Mathias Haentjes das industrie-kulturelle Erbe in NRW auf unterhaltsame Weise mit einer Zeitreise lebendig macht. Der Hohenhof, der schon in den WDR „Westart-Meisterwerken“ vorgestellt wurde, stand am 25. Oktober auf dem Drehplan.
Als Wohnhaus des Folkwang-Gründers Karl Ernst Osthaus, der mit anspruchsvoller Architektur und neuen städtebaulichen Ideen das Leben in der Industrieregion an der Ruhr positiv beeinflussen wollte, spielt der Hohenhof als Abschluss der Sendereihe eine wichtige Rolle. Das elegante Ambiente des Hohenhofs bildete die Bühne für den Präsentator Martin von Mauschwitz, bekannt als Moderator der „Aktuellen Stunde“, der als charmanter Reiseführer die Zeitreise begleitet und sich von Dr. Birgit Schulte vom Osthaus Museum schildern ließ, wie Karl Ernst Osthaus und seine Familie vor 100 Jahren in einem Jugendstil-Gesamtkunstwerk lebten.
Die WDR-Reihe beleuchtet die Jahre zwischen 1871 und 1914, also Gründerzeit und Wilhelminismus, die für das Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen eine unvergleichliche Boomära bedeuteten. Die Wirtschaftsleistung des Ruhrgebiets explodierte, Verkehrs- und Infrastrukturbauwerke entstanden in der ganzen Region.
Wer mit offenen Augen durchs Land geht, dem stechen überall die Relikte dieser aufregenden Epoche ins Auge. Die Werke der Industriekultur an der Ruhr mit dem Musterbergwerk Zollern II, dem Stahlwerk Meiderich, der Villa Hügel und der Margarethenhöhe erinnern ebenso an diese Boomzeit, wie die Wuppertaler Schwebebahn oder das gigantische Schiffshebewerk Henrichenburg – und nicht zuletzt der einzigartige Hagener Hohenhof.
Im Frühjahr 2013 steht „Wir vor 100 Jahren“ auf dem Sendeplan.