Donnerstag, 22. November 2012

Phoenix in Oldenburg: Viele Stars und eine große Amplitude

Mit dem Rückenwind des 78:64-Sieges gegen 

Würzburg reist Phoenix Hagen am Samstag 

zu den EWE Baskets Oldenburg. Sprungball

in der EWE Arena ist um 20 Uhr. Dann erwarten 

die Feuervögel große Namen, viel Erfahrung und ein 

international gestählter Gegner.

Oldenburg ist bislang ein Team der Extreme. Der Kader des neuen Trainers Sebastian Machowski (ehemals Braunschweig) ist ausgesprochen erlesen und ausgeglichen besetzt. Allerdings ist auch der Amplitudenausschlag der Resultate heftig. Ergebnissen wie einem 81:60 in München, einem 71:50 gegen Bayreuth oder zuletzt einem 95:64 gegen Körmend (Ungarn) in der EuroChallenge stehen kapitale Niederlagen wie ein 66:96 in Ulm oder ein 57:90 in Bonn gegenüber.

Platz sechs bei 12:8 Punkte ist die aktuelle Liga-Ausbeute für ein Team, das allgemein als heißer Kandidat für das Halbfinale in den Beko BBL Playoffs gilt. Diese Bilanz wollen die Donnervögel gegen Hagen verbessern. Mit Scorer Julius Jenkins (Brose Baskets) sowie den Aufbauspielern Dru Joyce (TBB Trier) und Chris Kramer (Würzburg) wurden drei Top-Spieler der Vorsaison von der Liga-Konkurrenz losgeeist, hinzu gesellt sich der 51-fache Nationalspieler Konrad Wysocki (PGE Turow, Polen). Verloren haben die Oldenburger mit Bobby Brown, der sich dem italienischen Club Montepaschi Siena angeschlossen hat, den Top-Scorer der letzten Beko BBL-Saison (16,9 Punkte).

Herausragender Akteur ist der 31-jährige Centerspieler Adam Chubb. Der routinierte US-Amerikaner führt das Team bei Punkten (12,8) und Rebounds (8,4) an. Noch mehr Erfahrung kommt von Power Forward Ronald Burrell und Flügelspieler Rickey Paulding, der 2009 mit den Baskets den Meistertitel erringen konnte. Für Entlastung sorgen die Center Robin Smeulders und Jannik Freese sowie Shooting Guard Dominik Bahiense de Mello.

„Der Kader wirkt fast wie ein ‚Who-is-Who’ der Liga mit ehemaligen MVPs wie Rickey Paulding oder Julius Jenkins“, sagt Phoenix-Coach Ingo Freyer. Er hat vor allem vor der Erfahrung und dem kontrollierten Stil der Oldenburger Respekt: „Sie spielen cool und ruhig, machen wenige Fehler.“ Dabei, so Freyer, profitieren sie viel von ihren enormen individuellen Qualität: „Das kann offensiv wie defensiv immer wieder den Unterschied ausmachen.“ Allerdings müssen sich auch die Neuzugänge erst vollständig in das Team einfügen: „Es dauert immer eine Zeit, bis Spieler sich in neuer Umgebung und in einem neuen Team zurecht finden. Chris Kramer beispielsweise ist aus Würzburg einen anderen Spielstil gewohnt. Aber das ist natürlich bei jedem Team gleich.“

Die Feuervögel können in Oldenburg in Bestbesetzung auflaufen. „Alle Mann an Bord“, verkündet Freyer. Und auch im Nachdreh des 78:64 gegen Würzburg bleibt das Urteil über die eigene Leistung positiv: „Wir haben uns in den letzten Wochen als Team verbessert und gut trainiert. Aber wir haben natürlich noch eine Reihe von Dingen gefunden, an denen wir hart arbeiten müssen.“ Die nächste hohe Hürde auf diesem Weg heißt jetzt erst einmal Oldenburg.

Stichwortsuche

Archiv