Hagens OB Dehm und fünf Landräte schreiben an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer erhält in diesen Tagen Post aus Südwestfalen. Mit ihrem Brief fordern die Unterzeichner – Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm sowie die Landräte Thomas Gemke (Märkischer Kreis), Frank Beckehoff (Kreis Olpe), Paul Breuer (Kreis Siegen-Wittgenstein) und Dr. Karl Schneider (Hochsauerlandkreis) – den Minister auf, den durchgehend sechsspurigen Ausbau der A 45 („Sauerlandlinie“) zwischen dem Westhofener Kreuz und Siegen zu unterstützen.
Ausgehend von der Tatsache, dass dieser Ausbau im aktuellen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen aus dem Jahr 2007 nicht aufgenommen wurde, weisen die Absender in ihrem Schreiben auf die schon heute regelmäßigen Überlastungen insbesondere im Bereich des Autobahnkreuzes Hagen hin – verbunden mit verschärften Problemen für das Hagener Stadtgebiet. Hier sorgen sogenannte Ausweichverkehre für zusätzliche Konflikte im Bereich Schadstoff- und Lärmbelastungen.
Weiter wird festgehalten, dass „die Leistungsfähigkeit der A 45 in der Region Hagen/Südwestfalen … nicht nur ihre Grenze erreicht, sondern teilweise bereits überschritten“ hat. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf Prognosen, nach denen die Verkehrsbelastung von Hagen in Richtung Westhofener Kreuz in den kommenden Jahren um 14%, von Hagen in Richtung Siegen sogar um 26% zu nehmen wird.
Wörtlich heißt es in dem gemeinsamen Brief: „Die Region entlang der Autobahn A 45 zwischen Dortmund und Siegen ist die leistungsstärkste Industrieregion in Nordrhein-Westfalen, für die eine gute verkehrliche Anbindung unverzichtbar ist. Die „Sauerlandlinie“ ist die einzige Autobahn, die dieses Gebiet erschließt und die Verknüpfung mit dem überregionalen und internationalen (Straßen-)Verkehrsnetz herstellt. So ist sie vor allem eine stark frequentierte Nord-Süd-Magistrale, die in das europäische Fernverkehrsnetz eingebunden ist.“
Vor diesem Hintergrund fordern die Stadt Hagen, der Märkische Kreis, die Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein sowie die Hochsauerlandkreis gemeinsam mit den anderen Anrainern der „Sauerlandlinie“, dass
· „aufgrund der wachsenden Überlastung der vier- und fünfspurigen Streckenabschnitte der Autobahn A 45 zwischen Dortmund und Siegen eine Erweiterung dieser staugefährdeten Abschnitte auf sechs Fahrstreifen erfolgt,
· die betroffenen Autobahnabschnitte in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrs wegeplans 2015 aufgenommen werden,
· eine schnelle Umsetzung der erforderlichen Planungen und eine gesicherte Finanzierung für die schnellstens zu realisierende Modernisierung der Brückenbauwerke erfolgen,
· ein intelligentes Baustellenmanagement eingerichtet wird, um die Belastungen für die transportierende Wirtschaft, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger entlang der Autobahn während der anstehenden Bauphase möglichst gering zu halten.“