Der Jahreswechsel 2012/2013 verlief für die Hagener Feuerwehr sehr unruhig. Darüber berichtet der stellvertretende Leiter der Hagener Feuerwehr, Veit Lenke. Schon im Zeitraum bis 18:00 wurden fast die Einsatzzahlen des letzten Silvester überschritten. Auch im Bereich Brandschutz ging es vor dem Jahreswechsel schon los. Um 20:00 ging eine 6x 8 Meter große Garage an der Voederstraße in
Flammen auf.
Die Feuerwehr war mit 25 Kräften vor Ort. In der Zeit besetzte die Löschgruppe Halden die Feuerwache Mitte.
Auch im Rettungsdienst wurden die Einsatzzahlen des Vorjahres überschritten.
Rettungsdienst:
In der Zeit vom 31.12.2012, 7:30 Uhr bis 01.01.2013, 7:30 Uhr wurden
insgesamt 123 (2011/2012 98) Notfalleinsätze gefahren. 21 dieser Einsätze
erforderten die Alarmierung eines Notarztes. Außerdem wurden im angegebenen
Zeitraum 21 Krankentransporte durchgeführt. Um den erwarteten hohen
Einsatzzahlen im Rettungsdienst gerecht zu werden, wurden für den Zeitraum
des Jahreswechsels gegenüber dem normalen Regelbetrieb von 5 Rettungswagen
vier zusätzliche Rettungswagen in Betrieb genommen. Ein Fahrzeug wurde von
der Feuerwehr besetzt und je ein Rettungswagen von der Johanniter-Unfall-Hilfe,
dem Malteser-Hilfsdienst und dem Deutschen Roten Kreuz. Ein herzlicher Dank
an die ehrenamtlichen Kräfte der Hilfsorganisationen.
Die meisten Einsätze waren in der Zeit von ca. 18:00 Uhr bis 6:00 Uhr. Die
häufigsten Einsatzgründe waren Verletzungen in Folge von übermäßigem
Alkoholgenuss, Stürzen oder Schlägereien und unsachgemäßer Umgang mit
Feuerwerkskörpern.
Brandschutz und Hilfeleistung:
Die Feuerwehr Hagen musste in der Silvesterschicht zu insgesamt 21 Einsätzen
ausrücken. Dabei wurde die Berufsfeuerwehr in der Zeit von 20:00 bis 5:00 von
der Freiwilligen Feuerwehr Halden, Boele-Kabel, Haspe, Tücking, Wehringhausen,
Nahmer und Elsey unterstützt. Auch diesen Kameraden gebührt Dank. Den
Schwerpunkt der Einsätze bildeten auch in diesem Jahr Brände von Papier- und
Abfallcontainern sowie Buschwerk, die durch den Missbrauch von Feuerwerkskörpern
oder Brandstiftung in Brand gerieten.
Gegen 0:19 entzündete sich in der Alleestraße ein Schaltkasten der Telekom.
Das Feuer war schnell gelöscht, jedoch wurde die Feuerwehr massiv durch
alkoholisierte Personen behindert. Erschreckend war die Respektlosigkeit der
Feiernden gegenüber der Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Die
Feuerwehrmänner wurden gezielt mit Raketen beschossen und mit Böllern
beworfen. Erst ein Großaufgebot der Polizei konnte die Lage klären. Vermutlich
durch einen Feuerwerksköper ausgelöst, brannte es um 0.46 auf einem Balkon in
der Louise Schröder Straße. Hier konnte das Feuer so schnell gelöscht werden,
dass es zu keinem größeren Schaden kam.
Um 1:46 rückte die Feuerwehr zu einem Feuer in einer Garage an der
Westfalenstraße aus. Dort brannte eine 7x 12 Meter große Doppelgarage. Da die
Garage neben einem PKW hauptsächlich mit Mobiliar und Brennholz gefüllt war
gestaltete sich dieser Einsatz recht aufwendig. Es war nötig Teile der Garage leer
zu räumen um an die letzten Glutnester heranzukommen. Dieser Einsatz dauerte
bis kurz vor 6 Uhr.
Alle Fotos: Feuerwehr Hagen.