Mittwoch, 2. Januar 2013

Zahl der Erwerbstätigen erreicht im Jahr 2012 erneut Höchststand


Im Jahr 2012 waren durchschnittlich rund 41,5 
Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, das waren
416 000 Personen oder 1,0 % mehr als ein Jahr zuvor. Nach ersten 
vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 
erreichte die Zahl der Erwerbstätigen damit im sechsten Jahr in Folge
einen neuen Höchststand. Seit 2005 ist die Zahl der Erwerbstätigen um
insgesamt 2,66 Millionen Personen (+ 6,8 %) gestiegen. Der Anstieg 
der Erwerbstätigkeit fiel allerdings im Jahr 2012 im Zuge der in der 
zweiten Jahreshälfte nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik nicht 
mehr ganz so kräftig aus wie im Jahr 2011. Damals hatte sich die Zahl
der Erwerbstätigen noch um 550 000 Personen oder 1,4 % erhöht.

  Nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung 
sank die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer 
Definition) im Jahresdurchschnitt 2012 in Deutschland im Vergleich 
zum Vorjahr um 162 000 Personen (- 6,5 %) auf 2,34 Millionen. Die 
Erwerbslosenquote ging im gleichen Zeitraum von 5,7 % auf 5,3 % 
zurück. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren 
Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und 
Erwerbslosen, erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 254 000 
Personen (+ 0,6 %) auf 43,9 Millionen. Seit Mitte des vergangenen 
Jahrzehnts ist die Zahl der Erwerbslosen insgesamt um 2,23 Millionen 
(- 48,8 %) gesunken und hat sich damit fast halbiert.

  Von der positiven Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt 
profitierten insbesondere die sozialversicherungspflichtigen 
Beschäftigten, deren Anzahl - wie schon in den Jahren 2010 und 2011 -
auch im Jahr 2012 überproportional gestiegen ist. Insgesamt wuchs die
Zahl der Arbeitnehmer mit Wohnort in Deutschland im 
Jahresdurchschnitt 2012 um 410 000 Personen (+ 1,1 %) auf rund 37,0 
Millionen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender 
Familienangehöriger stieg im selben Zeitraum um 6 000 Personen (+ 0,1
%) auf rund 4,55 Millionen.

  Mit Arbeitsort in Deutschland waren im Durchschnitt des Jahres 
2012 nach den ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen 
Bundesamtes rund 41,6 Millionen Personen erwerbstätig - das waren 422
000 Personen (+ 1,0 %) mehr als ein Jahr zuvor. Die Differenz 
zwischen der Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort und der Zahl der 
Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erklärt sich durch den 
Saldo der erwerbstätigen Ein- und Auspendler über die Grenzen 
Deutschlands (Pendlersaldo). Im Jahresdurchschnitt 2012 betrug der 
Pendlersaldo, das heißt die Differenz aus der Zahl der 
Erwerbstätigen, die nach Deutschland zur Arbeit pendeln und der Zahl 
der Erwerbstätigen, die ins Ausland pendeln, + 54 000 Personen. Der 
Einpendlerüberschuss lag damit um 6 000 Personen höher als im 
Durchschnitt des Jahres 2011.

  In den Dienstleistungsbereichen wuchs die Zahl der Erwerbstätigen 
mit Arbeitsort in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2012 insgesamt um
295 000 Personen (+ 1,0 %). Den größten Anteil daran hatten weiterhin
die unternehmensnahen Dienstleistungen mit einem Plus von 93 000 
Erwerbstätigen (+ 1,7 %) im Vorjahresvergleich, gefolgt von den 
Öffentlichen Dienstleistern einschließlich Erziehung und Gesundheit 
mit + 87 000 Erwerbstätigen (+ 0,9 %). Dabei fiel der Zuwachs bei den
unternehmensnahen Dienstleistungen, denen auch die Zeitarbeitsbranche
zugeordnet ist, im Jahr 2012 erheblich kleiner und bei den 
Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Unterricht deutlich größer 
aus als im Jahr 2011. Auch die produzierenden Bereiche verzeichneten 
in der Summe Beschäftigungsgewinne. Im Produzierenden Gewerbe (ohne 
Baugewerbe) erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2012 um 
94 000 Personen (+ 1,2 %) und im Baugewerbe um durchschnittlich 32 
000 Personen (+ 1,3 %). In der Land- und Forstwirtschaft sowie 
Fischerei lag die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt 2012 
geringfügig um 1 000 Personen (+ 0,1 %) über dem Vorjahresergebnis.

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