Derzeit werden wieder vermehrt Bürgerinnen und Bürger von sogenannten "Enkeltrickbetrügern" angerufen.
Diese Betrüger - momentan ein Mann und eine Frau - täuschen vor, Verwandte oder gute Bekannte zu sein, die sich in einer finanziellen Notlage befinden und dringend Geld benötigen.
Allein in den heutigen Vormittagsstunden, 06. Februar 2013, zwischen 09:45 Uhr und 14:00 Uhr, sind bei der Polizei Dortmund acht Fälle bekannt geworden, in denen die angerufenen Dortmunder richtig gehandelt haben. Sie verständigten nach den verdächtigen Anrufen sofort die Polizei, so dass es in keinem Fall zu einer Geldübergabe kam. In einem Fall hatte sich heute Morgen, gegen 11:40 Uhr, eine Männerstimme am Telefon einer 85-jährigen Dortmunderin gemeldet. Nachdem er versucht hatte sich als Neffe auszugeben, bat er die Seniorin um Geld für ein neues Auto. Die Dortmunderin reagierte genau richtig und sagte, dass sie kein Geld habe. Der unbekannte Anrufer legte daraufhin auf, so dass es glücklicherweise bei einem versuchten Trickbetrug blieb.
Vorsicht! So gehen die Trickbetrüger vor:
Sie nehmen telefonisch Kontakt mit (häufig älteren) Menschen unter dem Vorwand auf, Verwandte oder gute Bekannte zu sein ("Rate mal, wer am Telefon ist"?). Dann täuschen sie eine akute Notlage vor und bitten um hohe Bargeldbeträge, weil sie sich zum Beispiel "ein neues Auto, einen Computer oder sonstigen teuren Gegenstand gekauft und sich dabei finanziell übernommen haben". Der psychische Druck auf die Opfer wird durch mehrere Anrufe in kurzer Zeit erhöht (sinngemäß: "Hilf` mir bitte"). Die Täter bitten im Verlauf der Gespräche auch um absolute Verschwiegenheit. Weil sie angeblich selbst nicht kommen können, vereinbaren sie dann mit den älteren Menschen ein geheimes Wort, mit dem sich eine ihnen noch nicht bekannte Person als berechtigt ausweisen wird, das Geld persönlich abzuholen. In zahlreichen Fällen hoben die Geschädigten nach solchen Gesprächen hohe Geldbeträge bei ihrer Sparkasse ab, "um dem Enkel oder anderen Verwandten bzw. Bekannten zu helfen".
TIPPS: Wenn Sie so angesprochen werden: Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten der Kommissariate Vorbeugung helfen Ihnen gerne. Geben Sie Unbekannten auf keinen Fall ungeprüft Bargeld.
Das Landeskriminalamt NRW empfiehlt den Familienmitgliedern von Seniorinnen und Senioren: Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen
Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin. Verständigen sie sofort nach diesen Anrufen die Polizei. " Der Notruf der Polizei 110 ist kostenlos!"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen