Der Alltag ist wieder zurück. Eine Woche nach dem Überraschungserfolg gegen ratiopharm ulm unterlag Phoenix Hagen daheim gegen die FRAPORT SKYLINERS mit 78:81 (37:40). In einem engen Spiel vor 3.145 Zuschauern in der ausverkauften ENERVIE Arena avancierte Gäste-Spielmacher Dawan Robinson mit 25 Punkten zum Matchwinner.
Phoenix Hagen spielte auch an diesem Abend so, wie Phoenix Hage eben spielt. Doch die Frankfurter, die mit dem Rücken zur Wand stehen, waren am Ende das Quäntchen aggressiver und konzentrierter, um die Punkte mit an den Main nehmen zu können. Die Gäste waren defensiv prima eingestellt, machten die Zone eng und verteidigten das Hagener Pick-and-Roll-Spiel stark. Da die SKYLINERS zu Beginn auch noch sicher warfen, setzten sie sich dank schneller sechs Punkte von Quantez Robertson bis auf 23:13 ab (9.).
Im zweiten Viertel wurden die Probleme für die Feuervögel zunächst noch größer. Frankfurt hatte leichtes Spiel beim Versuch, den Hagener Korb zu attackieren. Danilo Barthel erhöhte per Dunking auf 33:21 (13.). Die SKYLINERS versäumten es in dieser Phase, sich noch weiter abzusetzen. Davin White spielte eine starke Schlussphase der ersten Hälfte, verkürzte per Dreier zunächst bis auf 31:36 und vollendete nach einem Steal zum 37:40-Halbzeitstand. Vor allem die Ballgewinne und insgesamt fünf Blocked Shots halfen Phoenix dabei, das Spiel zur Pause offen zu gestalten.
Mark Dorris, der sich in klar ansteigender Form präsentierte, eröffnete die zweite Hälfte mit einem Dreier zum 40:40. Ein Dunking von Dorris nach schönem Zuspiel von Davin White brachte Phoenix wenig später sogar die 53:49-Führung (26.). Das Spiel wogte nun hin und her. Hagen ging durch zwei Dreier von Adam Hess mit einem 61:59 in die letzte Minute des dritten Viertels. Doch irgendwie fehlte es an der allerletzten Konsequenz, um aus den positiven Momenten einen Lauf werden zu lassen.
Ein ungutes Gefühl bekamen die Phoenix-Anhänger endgültig, als LaQuan Prowell einen Dreier zum 73:68 traf (35.). Shooter Ryan Brooks, lange Zeit kein Faktor im Spiel der Hessen, lief jetzt heiß. Und die Fehlerquote von Phoenix war letztlich einfach zu hoch. Nach einem Offensivrebound baute Danilo Barthel den Frankfurter Vorsprung auf 75:68 aus. Zwei Pfeile hatte Phoenix aber noch im Köcher: Larry Gordon und Davin White trafen Dreier und verkürzten so auf 76:77 (28.). Ein echter Nachteil: Der wiederholt sehr präsente Dino Gregory musste anschließend mit fünf Fouls vom Feld.
SKYLINERS-Guard Dawan Robinson übernahm nun mit stoischer Ruhe. Cool versenkte er zunächst zwei Freiwürfe zum 79:76 und behielt anschließend auch beim Korbleger zum 81:78 die Ruhe. Im letzten Angriff vergaben Abe Lodwick und Davin White zwei Dreipunktewürfe. Irgendwie war das symptomatisch für diesen Abend: Phoenix war nah dran, aber der allerletzte „Kick“ fehlte am Ende.
In einer ausgeglichenen Partie auf durchschnittlichem Niveau lagen beide Teams in fast allen statistischen Kategorien eng beieinander. Am Ende waren es vielleicht die starke Frankfurter Verteidigung und ein auffälliger Dawan Robinson, die den marginalen Unterschied ausmachten.
Trainerstimmen:
Ingo Freyer: „Es waren heute zwei Mannschaften auf dem Feld, die allenfalls solide gespielt haben. Am Ende waren ein, zwei Situationen entscheidend. Dino Gregory bekommt beim Blocken sein 5. Foul, anschließend wird David Bell geblockt. Und dann haben wir eben knapp verloren. Wir müssen jetzt konzentriert weiter arbeiten, so wie bisher auch. Spiele werden oft in Phasen entschieden – und heute hatten wir diesen Lauf leider nicht, der dich auch mental stärker macht. Insgesamt haben wir zwei Teams auf Augenhöhe gesehen.
Muli Katzurin: „Es ist nicht leicht, hier zu spielen. Es war gute Arbeit von meinen Jungs. Am Ende hatten wir einige entscheidende Stopps. Das war ein sehr wichtiger Sieg und ein anderes Spiel als im Hinspiel. Wir sind sehr zufrieden.“
Phoenix Hagen: Hess (16/2), White (16/2), Gordon (14/2), Bell (11/1), Dorris (10/1), Lodwick (5), Gregory (4), Wendt (2), Schoo .
FRAPORT SKYLINERS: Robinson (25/2), Brooks (14/2), Prowell (13/2), Barthel (11), Robertson (10/1), Peacock (8), Gibson, Klein.
Zuschauer: 3.145 (ausverkauft)
Stationen: 8:13 (5.), 15:23 (10.), 24:33 (15.), 37:40 (20), 53:49 (25.), 61:62 (30.), 68:73 (35.), 78:81 (40.).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen