Mittwoch, 14. März 2012

DGB Hagen: Fast jede/r Vierte arbeitet für Niedriglohn

In einer aktuellen Studie (s. Anlage) weist das Institut für Arbeit und Qualifikation der Uni Duisburg Essen darauf hin, dass fast 8 Millionen Beschäftigte in Deutschland für einen Niedriglohn unter 9,15 Euro arbeiten. Für den DGB in Hagen ein unhalt- barer Zustand. „Die Durchschnittslöhne", zitiert Jochen Marquardt aus der Studie,


„liegen dabei im Westen bei 6,68 Euro und im Osten der Republik bei 6,52 Euro. Brutto versteht sich. Da müssen die Menschen wohl 250 - 300 Stunden im Monat arbeiten, wenn sie auch nur halbwegs ihr Leben finanzieren wollen." Diese Entwicklung zieht sich
nach der Studie bereits über mehr als 25 Jahre und greift zunehmend vor allem in
den westlichen Ländern. Die Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohnes wird
für den DGB immer drängender. Schon bei der Höhe von 8,50 Euro hätten rund 20 % der
Beschäftigten Anspruch auf eine Lohnerhöhung.
Trotz der Debatten auf dem letzten CDU-Parteitag hängt eine Entscheidung nach
wie vor in der Bundesregierung fest. Für die Hagener Gewerkschaften wird es immer
wichtiger den Mindestlohn durchzusetzen. „Wir können und wollen nicht mehr länger
warten," so der DGB-Vorsitzende. 

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