Mittwoch, 4. Juli 2012

2. Hasper Zukunftskonferenz (Interview-Beitrag)

(Dietmar Laatsch) Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser war am 3. Juli 2012 Gastgeber der 2. Hasper Zukunftskonferenz. Was sich zunächst etwas sperrig anhört, war dann doch sehr griffig. Drei große Themenbereiche beschäftigen die Hasper nämlich. Die Integration, ein Bürgerhaus und das Thema Stadtentwicklung. Zum Thema Stadtentwicklung wird es eine 3. Zukunftskonferenz geben, das Thema wäre dann für eine Abhandlung doch etwas zu komplex. Viele interessierte Bürger waren in die Aula des Christian-Rohlfs-Gymnasium gekommen und sie beteiligten sich rege am Austausch.

tv58.de-Reporter Dietmar Laatsch hat bei der Zukunftskonferenz einige Interviews geführt:

Zum Thema Integration lösten die aktuellen Bevölkerungszahlen, die Dietmar Thieser mitbrachte, Erstaunen aus. Unter den 30.500 Haspern sind aus der Türkei 1546, aus Portugal 635, aus Italien 629, aus Griechenland 407, aus Polen 259, aus dem Kosovo 105, aus Spanien 82, aus Kroatien 55 und aus Srilanka 50 Menschen. Dann noch weitere Menschen aus Asien und Afrika. Ganz anders die tägliche Wahrnehmung, da scheinen es erheblich mehr Bürger mit ausländischen Wurzeln zu sein. Gerade zurückliegend war das gelungene "Interkulturelle Fest "Wir sind Haspe" ein großer Erfolg. Das fanden auch einige der Anwesenden. Weg vom Begriff der Integration möchte neben dem Bezirksbürgermeister auch Udo Röhrig, der populäre Hasper Kirmesbauer. Aus der Arbeitsgruppe Integration kamen vorbereitend Gedanken in Form eines Positionspapier. "Es geht nicht um Integration als Vereinnahmung, wohl aber um Teilhabe an den verschiedenen Kulturen und Bewahrung der Kulturen als eigenständige Lebensformen". Aufeinander zugehen, miteinander feiern und miteinander sprechen, so einfach könnte das sein. Aber es bleibt eine beständige Aufgabe, bei der das Ziel noch nicht erreicht ist. Amerika als klassisches Einwanderungsland ist damit ebenfalls noch immer nicht fertig. 


So richtig Stimmung kam in einer weiteren Diskussion über die Jugend auf, welche Möglichkeiten sie braucht und wie sie erreicht werden kann. Das Plenum schloss sich der Meinung weitgehend an, die Jugend muss selbst die Ärmel aufkrempeln und sich engagieren, wenn es um ihre Interessen geht. Da sind der Bezirksbürgermeister und die Bezirksvertretung ganz Ohr. 

Frank Bradenbrink und Heike Bremser brachten dann ihr Papier zum Thema Bürgerhaus ein. Dabei wurde festgestellt "es gibt genügend Räume und Zentren in denen sich Bürger treffen können, ein eigenes Bürgerhaus ist eher utopisch aufgrund fehlender Mittel. "Haspe als Bürgerhaus ohne Dach" zu sehen", dafür warb dann Frank Bradenbrink. Mehr Kommunikation untereinander ist eine Idee, wobei allein der AK 90 ja schon gut 20 Vereine und Organisationen beständig an einen Tisch bringt. Da ist reger Austausch gegeben, es geht dann eher um eine bessere Vernetzung aller Möglichkeiten. Mit einem Flyer soll auf die vielen Möglichkeiten hingewiesen werden und die verschiedenen Zentren farblich dargestellt werden. 

Zwei Stunden Zeit wurden gut genutzt mit vielen sachlich diskutierten Meinungen und Beiträgen. Die Klasse 12 des Christian-Rohlfs-Gymnasiums sorgte für die Bewirtung der Gäste. Dietmar Thieser blieb am Ende nur die Verabschiedung der Gäste und der Zusage alle Anregungen und Gedanken weiter zu bewegen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Stichwortsuche

Archiv