Mittwoch, 4. Juli 2012
HA: Zweiter Blitzmarathon in Hagen - Polizei zieht erfreuliche Bilanz
Hagen - "Blitzen non stop" im Hagener Stadtgebiet. 40
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte waren mit dem Radargerät und acht
Laserpistolen, Angestellte der Stadt Hagen mit ihrer mobilen Blitze
beim zweiten landesweiten Blitzmarathon unterwegs. Polizeipräsidentin
Ursula Steinhauer und Polizeioberrat Michael Hoffmann, Leiter der
Direktion Verkehr, zeigten sich erfreut über das Ergebnis.
"Ziel der Aktion war es nicht, möglichst viele Schnellfahrer zu
erwischen, um Knöllchen zu verteilen, sondern die Verkehrsteilnehmer
dazu zu bringen, langsamer zu fahren und damit sich und andere zu
schützen. Und die Zahlen sprechen dafür, dass wir viele
Fahrzeugführer erreicht haben, wovon sich auch 13 Messpaten an Ort
und Stelle überzeugen konnten", verkündet die Behördenleiterin. Von
4021 gemessenen Fahrzeugen waren nur 159 zu schnell unterwegs. Die
meisten kamen mit einem Verwarnungsgeld davon. Allerdings gab es auch
einige wenige Spitzenreiter, die in den nächsten Tagen einen
Bußgeldbescheid nach Hause bekommen. Sie wurden mit 53 km/h in einer
20-er Zone, mit 91 km/h bei zugelassenen 60 km/h und mit 76 km/h bei
erlaubten 50 km/h geblitzt. Neben Punkten in Flensburg muss einer von
ihnen auch für einen Monat auf seinen Führerschein verzichten für den
Verstoß in der 20-er Zone.
"Erfreulich waren insgesamt die Reaktionen der Verkehrsteilnehmer,
die den Blitzmarathon durchweg für eine gute Aktion halten",
bilanzierte Michael Hoffmann, "selbst wenn sie ein Verwarngeld zahlen
mussten". So berichtete ein junger Mann, der in der 30-er Zone mit
39 km/h geblitzt wurde, dass er sich für den Tag ganz fest
vorgenommen habe, sich an die vorgegebenen Geschwindigkeiten zu
halten. Aber leider habe es nicht geklappt!
Ein 20-jähriger Schwerter hatte den Blitzmarathon im Drogenrausch
vergessen. Er war in der Letmather Straße / Schälk zu schnell
unterwegs. Als die Beamten ihn anhielten, stellten sie fest, dass er
zusätzlich unter Drogeneinfluss stand. Der junge Mann räumte ein,
beflügelt von der gestrigen Party, auf der er "Gras" geraucht habe,
den Blitzmarathon total vergessen zu haben. Dass aber auch das Führen
eines Pkw im öffentlichen Verkehr unter Drogeneinfluss strafbar ist,
hatte der 20-Jährige offensichtlich ebenfalls vergessen. Auf ihn
wartet ein Bußgeld von mindestens 500 Euro und ebenfalls ein
Fahrverbot von einem Monat.
Nach einer ersten Auswertung hat es in Hagen während des
Blitzmarathons keine Unfälle gegeben, die auf zu hohe Geschwindigkeit
zurückzuführen sind. "Das verdeutlicht, dass wir mit unseren
Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind", ist der Leiter der Direktion
Verkehr überzeugt und warnt schon mal vor: "In Hagen müssen
Fahrzeugführer auch zukünftig damit rechnen, überall im Stadtgebiet
geblitzt zu werden, wenn sie zu schnell unterwegs sind."
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