Mittwoch, 11. Juli 2012
DO: Auffälliger Rotschopf führt die Polizei auf die Spur einer Einbrecherbande- über 100.000 Euro Schaden
Aufmerksame Zeugen brachten die Ermittler vom Dortmunder
Einbruchsdezernat im April 2012 auf die Spur einer Einbrecherbande,
die in Verdacht steht, mehr als 30 Wohnungseinbrüche Lünen, Bork,
Seppenrade und Legden begangen zu haben.
Nach zwei Wohnungseinbrüchen in Lünen an der Georgstraße waren
Anwohnern Jugendliche aufgefallen, die sich in verdächtiger Weise in
Tatortnähe aufgehalten hatten, darunter ein auffälliger Rotschopf.
Den nächsten Mosaikstein für die Ermittler lieferten Bilder einer
Überwachungskamera. So kamen sie in den folgenden Wochen nach und
nach auf die Spur einer siebenköpfigen Tätergruppe, die nun nach drei
Monaten dingfest gemacht werden konnte.
Die Spur führte die Beamten zu sieben Tatverdächtigen im Alter von
14 bis 19 Jahren aus Lünen, Selm - Bork und Seppenrade, die zu den
Tatorten mit der Prignitzer Eisenbahn in Richtung Holland anreisten.
Dabei hatten sie es auf Bargeld, Computer und Schmuck abgesehen. In
unterschiedlicher Besetzung ging man auf Diebestour.
Am 09.07.2012 hatten verdeckte Observationsmaßnahmen schließlich
Erfolg: Drei junge Einbrecher aus der Bande konnte die Polizei nach
einem Wohnungseinbruch in Legden auf frischer Tat ertappen und am
Bahnhof in Lüdinghausen festnehmen. Ihre Beute führten die drei noch
mit sich. Am Folgetag wurden Wohnungen durchsucht. Umfangreiche
Beweismittel und Diebesgut wurden sichergestellt. Die übrigen vier
Tatverdächtigen wurden gleichfalls vorläufig festgenommen.
Drahtzieher der Diebstouren waren nach derzeitigem Stand der
Ermittlungen ein 19 Jahre alter Heranwachsender aus Selm und ein 17
Jahre alter Jugendlicher aus Lünen. Gegen den 19jährigen
Tatverdächtigen bestand bereits ein Haftbefehl. Er war nach einer
Verurteilung wegen Diebstahls aus dem Hafturlaub nicht zurückgekehrt.
Der 17 jährige Lüner wurde dem Haftrichter vorgeführt, der die
Untersuchungshaft anordnete.
Die fünf anderen Jugendlichen wurden einstweilen bis zum Prozess
vor dem Jugendgericht in die Obhut der Eltern entlassen. Die Beute
haben sie nach eigenen Angaben für Party, Drogen und "Klamotten"
ausgegeben. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden der bisher
bekannten Taten auf über 100.000 Euro. Die Ermittlungen dauern noch
an.
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