Freitag, 17. August 2012

3statt24 - Halbzeit auf der A40: Arbeiten sind im Zeitplan


(straßen.nrw). Trotz des vielen Regens im Juli hat es bei den Bauarbeiten
auf der A40, die zurzeit im Schutz der Vollsperrung bei Essen laufen, keine
Verzögerungen gegeben. Das bilanzieren die Verantwortlichen des Landesbetriebes
Straßenbau Nordrhein-Westfalen zur "Halbzeit" der Sperrung. Und auch der Verkehr
in der Region sei gut gelaufen, hieß es. Staus habe es eher weniger gegeben als
sonst. Nun hofft man, dass der Verkehr auch nach dem Ende der Sommerferien
weiter möglichst störungsfrei läuft und die Urlauber, die erst jetzt
zurückkommen, nicht vergessen haben, dass die A40 noch bis Ende September
komplett gesperrt bleibt.

Verkehrsminister Michael Groschek zeigte sich beim heutigen (17.08.) Besuch auf
der Baustelle zufrieden. "Das Experiment Vollsperrung ist bisher geglückt. Es
gab keine schwerwiegenden Staulagen oder Unfälle auf den Umleitungsstrecken.
Dank an die Autofahrer, die haben vernünftig reagiert. Dank auch an die
Anwohner, die bestimmt einiges ertragen mussten und Dank an die Kollegen, die
hier die Baumaßnahme geplant haben und durchführen. Ab Montag fährt die S6
wieder, am Mittwoch beginnt das neue Schuljahr. Jetzt kommt es darauf an, dass
wir die zweite Hälfte der Vollsperrung auch so reibungslos hinbekommen wie die
erste."

Was bisher geschah

Die Stadtwaldbrücke über der Bahnlinie wurde in großen Teilen abgebrochen. Die
neue Brückenplatte ist größtenteils verlegt und Pfeiler und Auflagerwände wurden
teilweise erneuert. Die Gleise unter der Brücke sind bereits frei geräumt, die
S6 kann ihren Fahrbetrieb am Montag (20. August) um 4 Uhr pünktlich wieder
aufnehmen. Die Fahrbahnbeläge der fünf Helbingbrücken wurden abgefräst und die
Ränder (Brückenkappen) komplett abgebrochen und in Teilen bereits erneuert, die
Entwässerungseinläufe mussten saniert werden. Auf der Autobahn zwischen den
Brücken wurde ebenfalls die Fahrbahn abgefräst und in Teilen schon wieder neu
eingebaut. Auch hier mussten Entwässerungsleitungen erneuert und Betongleitwände
neu aufgebaut werden. Erste Arbeiten an den neuen Lärmschutzwänden haben
begonnen. Und auch die Arbeiten im Ruhrschnellwegtunnel, die wetterunabhängig
rund um die Uhr stattfinden, sind im Plan.

Was noch kommt

Die Fahrbahn auf der Stadtwaldbrücke wird noch betoniert und abgedichtet. Die
Brückenkappen werden ebenfalls betoniert, die Übergänge zur Autobahn (so
genannte Fahrbahnübergänge) werden eingebaut. Zuletzt erhält die Brücke eine
Fahrbahn aus lärmgemindertem Asphalt. Die Brückenränder der Helbingbrücken
müssen noch hergestellt werden genauso wie neue Betongleitwände. Auch hier
müssen noch die Fahrbahnübergänge eingebaut und die Fahrbahnen abgedichtet
werden. Die Brücke "Steubenstraße" wird instandgesetzt. An der "freien Strecke"
folgen die neuen Lärmschutzwände und das Verlegen eines lärmgeminderten Belages
zwischen Essen-Ost und dem Tunnel. Zum Schluss muss die Fahrbahn neu markiert
werden. Im Tunnel laufen die letzten Arbeiten für die Löschwasserversorgung, die
Montage der Fluchttüren in der Mittelwand, die Erweiterung der Notrufnischen und
die Kennzeichnung der Notwege.

Auswirkungen auf den Verkehr

Eine erste Auswertung von 55 "Messquerschnitten" in den Fahrbahnen der
Umleitungsstrecken beschreibt, wie der Verkehr sich in den ersten Wochen der
Vollsperrung verlagert hat. Auf der A42 zwischen Gelsenkirchen-Heßler und
Essen-Altenessen war 16 Prozent mehr Verkehr zu verzeichnen und auf der A52
zwischen Essen-Ost und Essen-Rüttenscheid 35 Prozent. Eine weitere Verlagerung
des Verkehrs auf die A2 habe es nicht gegeben, hieß es von den
Telematik-Experten bei Straßen.NRW. Der Schwerlastverkehr habe auf der A42 um
bis zu 30 Prozent zugenommen und sei auch auf der A43 und der A2 spürbar
angewachsen, ein Zeichen für die Akzeptanz und Funktion der ausgeschilderten
Umleitung, hieß es. Starke Verkehrszuwächse hat es innerhalb von Essen (plus 79
Prozent) besonders beim Schwerlastverkehr (plus 190 Prozent) gegeben. Und
dennoch: Zu bemerkenswerten Staus sei es nicht gekommen, die mittlere
PKW-Geschwindigkeit auf den Autobahnen rund um Essen sei nur minimal gesunken um
durchschnittlich drei Prozent (A2: rd. 120 km/h, A40: 90 km/h, A42: 105 km/h,
A52: 100 km/h) und innerstädtisch sogar um drei Prozent gestiegen (rd. 50 km/h).
Auch die von der Stadt Essen durchgeführten Maßnahmen (z. B. Anpassung der
Grünphase auf den Umleitungsstrecken, Sperrung einiger Abbiegebeziehungen) haben
gegriffen.

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