Mittwoch, 22. August 2012

HA: Polizisten befreien Hund aus Pkw


Hagen - Einen Hund in der Mittagszeit im Auto auf dem Parkplatz in der Sonne zurücklassen ist -gelinde gesagt - nicht okay, wenn es sich bei dem Vierbeiner um einen Welpen handelt, erst recht nicht. Eine - vorsichtig formuliert - gewisse Portion Ungeschick kommt dann noch hinzu, wenn der Pkw vor dem Polizeipräsidium geparkt wird.
  So geschehen am Dienstagmittag gegen 13.00 Uhr bei 29 Grad im 
Schatten an der Hoheleye, als ein Beamter durch ein als jämmerlich 
empfundenes Bellen aus einem Seat auf einen kleinen schwarzen Hund 
aufmerksam wurde.

  Die Kollegen der Wache nahmen sich des Falles an. Zunächst 
stellten sie den Halter des Wagens fest, konnten allerdings an der 
Anschrift niemanden erreichen. In der Polizeikantine war auch niemand
mit dem passenden Namen und niemand hatte so jemanden zu einer 
Vernehmung vorgeladen. Da sich der Pkw durch das einen Spalt offen 
stehende Beifahrerfenster nicht öffnen ließ, schlug schließlich um 
14.00 Uhr ein beherzter Beamter eine kleine Scheibe ein und befreite 
den jungen Bello. Der stürzte sich auf einen bereitgestellten 
Wassernapf und, obwohl zunächst augenscheinlich äußerst schlapp auf 
den Beinen, erholte er sich schnell wieder.

  Als sich eine weitere Stunde später zwei junge Frauen, 15 und 23 
Jahre alt, in der Wache meldeten, klärte sich der Sachverhalt in 
Teilen auf. Über das Kennzeichen konnte niemand im Präsidium 
ermittelt werden, da nicht die Halterin, sondern deren 15-jährige 
Freundin zur Vernehmung geladen war. Die beiden gaben an, dass es 
doch nicht schlimm sei, einen Hund auch bei diesem Wetter, mal eine 
dreiviertel Stunde allein zu lassen und zeigten sich ziemlich 
uneinsichtig. Letztlich konnten sie gemeinsam mit dem Hund 
davonfahren, eine Anzeige nach dem Tierschutzgesetz kommt allerdings 
noch auf sie zu.

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