Hagen - Einen Hund in der Mittagszeit im Auto auf dem Parkplatz in der Sonne zurücklassen ist -gelinde gesagt - nicht okay, wenn es sich bei dem Vierbeiner um einen Welpen handelt, erst recht nicht. Eine - vorsichtig formuliert - gewisse Portion Ungeschick kommt dann noch hinzu, wenn der Pkw vor dem Polizeipräsidium geparkt wird.
So geschehen am Dienstagmittag gegen 13.00 Uhr bei 29 Grad im
Schatten an der Hoheleye, als ein Beamter durch ein als jämmerlich empfundenes Bellen aus einem Seat auf einen kleinen schwarzen Hund
aufmerksam wurde.
Die Kollegen der Wache nahmen sich des Falles an. Zunächst
stellten sie den Halter des Wagens fest, konnten allerdings an der
Anschrift niemanden erreichen. In der Polizeikantine war auch niemand
mit dem passenden Namen und niemand hatte so jemanden zu einer
Vernehmung vorgeladen. Da sich der Pkw durch das einen Spalt offen
stehende Beifahrerfenster nicht öffnen ließ, schlug schließlich um
14.00 Uhr ein beherzter Beamter eine kleine Scheibe ein und befreite
den jungen Bello. Der stürzte sich auf einen bereitgestellten
Wassernapf und, obwohl zunächst augenscheinlich äußerst schlapp auf
den Beinen, erholte er sich schnell wieder.
Als sich eine weitere Stunde später zwei junge Frauen, 15 und 23
Jahre alt, in der Wache meldeten, klärte sich der Sachverhalt in
Teilen auf. Über das Kennzeichen konnte niemand im Präsidium
ermittelt werden, da nicht die Halterin, sondern deren 15-jährige
Freundin zur Vernehmung geladen war. Die beiden gaben an, dass es
doch nicht schlimm sei, einen Hund auch bei diesem Wetter, mal eine
dreiviertel Stunde allein zu lassen und zeigten sich ziemlich
uneinsichtig. Letztlich konnten sie gemeinsam mit dem Hund
davonfahren, eine Anzeige nach dem Tierschutzgesetz kommt allerdings
noch auf sie zu.
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