Der DGB-Arbeitskreis erwerbslos + aktiv in Hagen möchte die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf seinen großen Aktionstag „Moderner Sklavenmarkt“ am 22. August in der Hagener Innenstadt, Nähe Galeria-Kaufhof, richten.
Interessierte und Menschen die sich informieren wollen sind am 22.08. 2012 in der Zeit von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr herzlich eingeladen, das Aktionsprogramm um 10 Jahre Hartz-Gesetzgebung mit dem denkwürdigen Sklavenmarktspektakel um billige Arbeitskräfte zu Schnäppchenpreisen medial einzufangen.
Worum geht es uns?
Der Arbeitskreis blickt auf 10 Jahre Hartz–Gesetzgebung mit einer Mischung aus Wut durch eigene Erwerbslosen-Betroffenheit sowie aus Antrieb für unser Ziel gesellschaftlicher sowie politischer Veränderungsprozesse, welche die soziale Schieflage zurechtrücken sollen und aus Armut und prekärem Leben in Hagen langfristig eine sozial gerechte, lebenswerte Stadt Hagen weiterentwickeln sollen im Rahmen eines solidarisch kommunalen Prozesses.
Der Arbeitskreis zieht nach 10 Jahren die Bilanz, dass die Hartz-Gesetze das Problem der Arbeitslosigkeit keiner Lösung näher gebracht haben und ganz im Gegenteil für Erwerbslose zu einer Rutsche in die Armut und Existenzangst geworden ist und mittlerweile weite Kreise der Bevölkerung mit erschütternden Lebenssituationen erreicht. Erwerbslosigkeit, prekäre Arbeit mit Zunahme von Hartz-Aufstockung, Scheinselbständigkeit und Werksverträge hätten erschreckend inakzeptabel zugenommen, so der Arbeitskreis.
Die heutige raue Wirklichkeit und Tonlage, welche sich bis hin zu den Jobcentern widerspiegele stehe im Gegensatz zur Euphorie der damaligen Hartz-Kommission, welche die Maxime ausgab „ Eigenaktivität auslösen und Sicherheit einlösen zu wollen.“
Der Irrweg „sozial ist was Arbeit schafft“ müsse ein Ende finden, so der Arbeitskreis.
Der DGB ist wütend über diese Schieflage und will schnelle Veränderung hin zu guter fairer Arbeit und sozialer Sicherheit. Diese Mischung aus Stimmung, Bewegung und Information will der Arbeitskreis auf dem Aktionstag „Moderner Sklavenmarkt in Hagen“ in die Öffentlichkeit tragen und bittet um die Unterstützung der Bevölkerung.
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