Mittwoch, 22. August 2012

Polizei Dortmund zum Bundesligasaisonstart gut vorbereitet

Straftäter werden konsequent verfolgt - Pyrotechnik lebensgefährlich
Polizei Dortmund: "Lange vor dem offiziellen Saisonstart beginnen die 
Einsatzvorbereitungen der Dortmunder Polizei.

  Wir  setzen dabei auf Jahrzehnte dauernde Einsatzerfahrung in der 
Bewältigung von Fußballeinsätzen und auf die langjährige, 
vertrauensvolle Netzwerkarbeit insbesondere mit dem BVB, der Stadt 
Dortmund, dem örtlichen Ausschuss Sport und Sicherheit, der 
Bundespolizei und den DSW21.

  Neue Problemstellungen und Einsatzerfahrungen aus der vergangenen 
Saison wurden in ein verbessertes Konzept eingebunden, das jetzt 
umgesetzt wird.

  Pyrotechnik ist lebensgefährlich und hat in Menschenmengen nichts 
zu suchen. Wer sie dennoch in Stadien schmuggelt und auch einsetzt, 
ist ein Straftäter, dem konsequente Strafverfolgung sicher ist. Auch 
andere Chaoten dürfen sich im Stadion nicht sicher fühlen, da die 
bestehende Kameraanlage erweitert und durch eine moderne, 
hochauflösende Kamera ergänzt wurde. Im Zusammenspiel mit der 
entsprechenden technischen Modernisierung der polizeilichen 
Befehlsstelle im Stadion ermöglicht dies eine noch bessere 
Identifizierung von Straftätern und Chaoten in Menschenmengen.

  Der polizeiliche Einsatz beginnt und endet nicht mit dem Anstoß 
und Abpfiff im Stadion, sondern mit der An- und Abreise der Fans. 
Straftaten und Fehlverhalten von Gewalttätern werden bereits hier 
konsequent und nachhaltig unterbunden und verfolgt.

  Szenekundige Polizeibeamte kennen ihre "Pappenheimer" und sind mit
ihren Kollegen anderer Städte mit Ligavereinen gut vernetzt. So 
werden Reisebewegungen und Vorhaben von Problemfans frühzeitig 
erkannt und polizeiliche Maßnahmen eingeleitet. Obwohl Fans der 
Ultrabewegung eine deutliche Distanz zur Polizei halten, konnten im 
Rahmen eines "Runden Tisches" mit dem BVB Vereinbarungen zu 
Anreisemodalitäten erreicht werden.

  Die Dortmunder Polizei setzt sich für die Verhängung von 
langjährigen bundesweiten Stadionverboten für Chaoten ein, da sich 
diese als gutes Mittel der Abschreckung bewährt haben. 
Generalamnestien der Verbote lehnt die Polizei strikt ab.

  Auch das Fehlverhalten einzelner Profifußballer in der 
Öffentlichkeit, die Pyrotechnik abbrennen oder sich mit radikalen 
Fangruppen solidarisieren, sieht die Polizei sehr kritisch und wegen 
derer Vorbildfunktion als kontraproduktiv.

  Die Dortmunder Polizei setzt auf einen andauernden Dialog mit 
Fußballfans, um polizeiliche Einsatzziele, Absichten und Grenzen für 
alle transparent zu machen. Dies erreichen wir durch Fanbriefe, 
gezielte Vorgespräche mit Fanvertretern und Vereinsverantwortlichen 
und Internetveröffentlichungen. Erkannte Gefährder werden einzeln 
durch die Polizei angesprochen.

  Der Verein gewährleistet mehr Sicherheit im Signal-Iduna-Park 
durch einen durchgängigen Pförtnerdienst zur Einlasskontrolle und ein
computergestütztes Zugangssystem mit Chipkarten.

  Alle Maßnahmen sollen dabei helfen, den Chaoten bei Fußballspielen
einen Strich durch die Rechnung zu machen und wirklich 
Fußballbegeisterten und ihren Familien einen angstfreien, 
unbeschwerten Stadionbesuch zu ermöglichen.

  Die Zahlen sprechen für sich und sind für Polizeipräsident Norbert
Wesseler unerträglich. "Im Zusammenhang mit Fußballspielen haben wir 
in der vergangenen Saison bundesweit mit 846 verletzten Menschen den 
Höchststand der letzten zwölf Jahre erreicht.

  344 verletzte Unbeteiligte und 243 Polizeibeamte erfordern 
umfangreiche Maßnahmen von Polizei und Verein, denn allein in 
Dortmund stören bis zu 580 Problemfans den Fußballgenuss von 80.000 
friedlichen Menschen."

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