Montag, 6. August 2012

Nicht alle Portale finden den günstigsten Preis

Testsieger ist Billiger.de vor Idealo.de und Geizkragen.de
Unzählige Shops im Internet bieten identische 
Produkte - das Superschnäppchen zu finden ist daher oft nicht leicht.
Hilfe versprechen Vergleichsportale, die das Netz nach Angeboten 
durchstöbern und so einen Preisvergleich ermöglichen. Dass hierbei 
nicht immer der günstigste Preis gefunden wird, zeigt die aktuelle 
Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität. Die Markforscher
untersuchten zehn bekannte Vergleichsportale in Bezug auf die Preise 
und die Qualität der Internetseiten.

  Zwischen den günstigsten Angeboten der Portale lagen teilweise 
große Spannbreiten mit einer Preisersparnis von durchschnittlich 15 
Prozent. Bares Geld ließ sich besonders bei höherpreisigen Produkten 
sparen. Beim Vergleich der Preise für eine Geschirrspülmaschine ergab
sich zum Beispiel eine Preisdifferenz von rund 100 Euro zwischen dem 
günstigsten und teuersten Angebot, so dass hier eine Ersparnis von 
rund 20 Prozent möglich war. "Keines der Portale fand bei allen 
Testanfragen das günstigste Angebot. Für Verbraucher ist es daher 
empfehlenswert, mehrere Portale für einen Preisvergleich 
heranzuziehen", erklärt Markus Hamer, Geschäftsführer des 
Marktforschungsinstituts.

  Bei der Qualität der Internetseiten erreichte die Branche 
insgesamt ein befriedigendes Ergebnis. Nur zwei Vergleichsportale 
überzeugten mit einem guten Internetauftritt. Häufig fehlten 
Erläuterungen zur Nutzung des Portals sowie benutzerfreundliche 
Funktionen wie Merkzettel zur Speicherung interessanter Angebote, 
Mitgliedsaccounts oder Produktvideos. "Lediglich vier der zehn 
getesteten Portale waren als mobile Version verfügbar und 
ermöglichten damit einen einfachen Preisvergleich von unterwegs", 
erklärt Serviceexperte Hamer. Auch bei der Bedienungsfreundlichkeit 
gab es Abzüge. Neben der Übersichtlichkeit bemängelten die Tester vor
allem die Gestaltung der Seiten. Positiv: Der günstigste Preis für 
ein bestimmtes Produkt war bereits nach durchschnittlich zwei Klicks 
einsehbar.

  Testsieger und damit bestes Vergleichsportal 2012 wurde 
Billiger.de. Der Anbieter hatte den besten Internetauftritt und 
punktete besonders mit vielfältigen Informationen und einer guten 
Navigation. Idealo.de erreichte den zweiten Rang und bot das beste 
Ergebnis im Preistest. Die Suchergebnisse des Portals waren für über 
die Hälfte der Produkte am günstigsten. Rang drei belegte 
Geizkragen.de. Zu den Stärken des Unternehmens zählte die 
umfangreiche und gut strukturierte Bedienungsoberfläche mit 
speziellen benutzerfreundlichen Inhalten, etwa einem Preisalarm.

  Die Marktforscher untersuchten von Mai bis Juni 2012 zehn bekannte
Vergleichsportale mit dem Schwerpunkt Konsumartikel. Im Rahmen einer 
umfassenden Analyse wurden die Webseiten der Anbieter hinsichtlich 
ihrer Inhalte und der Bedienungsfreundlichkeit geprüft. Darüber 
hinaus fand ein Preistest statt, bei dem die günstigsten Angebote für
zehn ausgewählte Produkte bei den Portalen verglichen wurden. 
Bestandteil der Abfrage waren unter anderem Konsumgüter aus den 
Bereichen Unterhaltungselektronik, Freizeit- und Haushaltsartikel.

  Das Deutsche Institut für Service-Qualität prüft unabhängig anhand
von mehrdimensionalen Analysen die Dienstleistungsqualität von 
Unternehmen und Branchen. Dem Verbraucher liefert das Institut 
bedeutende Anhaltspunkte für seine Kaufentscheidungen. Unternehmen 
gewinnen wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement.

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