Bochum - Seit Anfang März dieses Jahres beschäftigt eine besonders dreiste und hinterlistige kriminelle Masche die Ermittler der Bochumer Kriminalpolizei.
Die Ganoven suchen sich aus ihrer Sicht
meist hilflose Opfer aus. So sind häufig Senioren oder Menschen mit
körperlichen Gebrechen betroffen, die teilweise sogar auf einen
Rollator angewiesen sind. Die südosteuropäisch beschriebenen Täter
fahren zu zweit oder zu dritt in einem Auto mit auswärtigen
Kennzeichen durch die Städte Bochum, Herne und Witten. Sobald sie ein
potentielles Opfer ausmachen, halten sie an und ein Fahrzeuginsasse
steigt aus. Dieser nutzt nun ganz gezielt die Hilfsbereitschaft der
Bürger aus, gibt vor, in einer Notlage zu sein und fragt dringend
nach, wo sich in der Nähe ein Krankenhaus befindet. Meistens lassen
sich diese Personen den Weg zum Hospital auf Straßenkarten zeigen. In
einem günstigen Moment entwenden die Täter dabei mit kriminellem
Geschick die Halsketten, Armreifen, Ohrstecker und Uhren ihrer Opfer.
Dieses bleibt zunächst unbemerkt, weil sich die Täter bei den
Hinweisgebern mit einer Umarmung bedanken und ihnen dabei wertlosen
"Klimperschmuck" umhängen. Es hat aber auch Fälle gegeben, bei denen
die Täter rabiater vorgegangen sind und ihren Opfern die
Schmuckstücke gewaltsam vom Körper gerissen haben. Hier ist der
Tatbestand des Raubes erfüllt. Mittlerweile sind im Bereich unseres
Präsidiums 15 dieser Fälle angezeigt worden.
Die Tatorte:
Bochum: Dinnendahlstraße (4. März, 11.00 Uhr), Bochumer Straße (8.
März, 14.50 Uhr), Elbinger Straße (19. Mai, 15.15 Uhr), Hunscheider
Straße (18. Juli, 16.30 Uhr), Luchsweg (22. Juli, 15.35 Uhr),
Engelsburger Straße (5. August, 16.25 Uhr), Sorpestraße (31. August,
12.30 Uhr).
Herne: Mont-Cenis-Straße (14. März, 14.15 und 14.30 Uhr), Werder
Straße (28. Juni, 17.15 Uhr), Nordstraße (13. August, 15.00 Uhr),
Düngelstraße (16. August, 11.00 Uhr), An der Cranger Kirche (27.
August).
Witten: Auf dem Wellerskamp (7. August, 15.15 Uhr), Hamburgstraße
(14. August, 15.35 Uhr).
Die Ermittlungsgruppe "Kette" warnt ausdrücklich vor dieser Masche
mit der Straßenkarte und bittet unter der Rufnummer 0234 / 909-8218
um Hinweise. Mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich auf
den Polizeiwachen in Bochum, Herne und Witten zu melden.
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