30. Delegiertentag in Wetter-Wengern
Der Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr feiert in
diesem Jahr einen runden Geburtstag: Der Verband ist nun ganze 30
Jahre alt. Im Jubiläumsjahr traf man sich Freitagabend zum
Delegiertentag in Wetter-Wengern.
Präsident Rolf-Erich Rehm konnte an diesem Abend über 150
Delegierte aus den einzelnen EN-Feuerwehren begrüßen. Aber auch
Ehrengäste aus dem Bereich der Politik, der Hilfsorganisationen, des
THWs und der DLRG waren an diesem Abend anwesend.
Der Bürgermeister der Stadt Wetter, Frank Hasenberg, freute sich,
dass gerade der 30. Delegiertentag in Wetter stattfand. Landrat Arnim
Brux stellte dar, dass der Einsatz der Feuerwehr nicht immer einfach
sei. Oftmals werden die Einsatzkräfte mit dem Thema Tod, Leid und
schweren Gesundheitsschäden von Menschen konfrontiert. Er findet es
zudem sehr wichtig, dass nun endgültig die Rauchmelderpflicht
eingeführt wird. Hierfür habe er im Landkreistag gekämpft: "Ich
bedanke mich aber auch bei denen, die aus Reihen der Feuerwehr auf
die gute Sache aufmerksam gemacht haben", so Arnim Brux.
Der Bezirksbrandmeister und stellv. Präsident des Deutschen
Feuerwehrverbandes (DFV), Hartmut Ziebs (Schwelm), stellte klar, dass
Feuerwehren nur mit einem guten Ehrenamt funktionieren und
leistungsstark seien können. Sehr enttäuscht zeigte er sich darüber,
dass der Bund die zugesagten und wichtigen
Katastrophenschutzfahrzeuge gestrichen hat.
Der stellv. Vorsitzende des Verbandes der Feuerwehr (VdF), Bernd
Schneider, berichtete über die Novellierungen des Feuerschutz- und
Hilfeleistungsgesetz NW (FSHG) und des Rettungsdienstgesetz (NW)
sowie über Probleme mit dem Unfallschutz für Feuerwehrangehörige.
Nach seinen Worten muss die Politik dafür Sorge tragen, dass jeder
ehrenamtliche Feuerwehrangehörige nach einem Dienstunfall umfassend
abgesichert ist.
Anschließend erfolgte der Jahresbericht des Präsidenten Rolf-Erich
Rehm: "Alle Feuerwehren leisten im Ennepe-Ruhr-Kreis vorbildliche
Arbeit." Der Kreisfeuerwehrverband hat in diesem Jahr u.a. eine
Heißausbildung sowie zwei Leistungsnachweise durchgeführt. Die
Verbandszeitung erscheint erstmalig in Farbe und am Jahresende steht
noch eine ABC-Fachtagung im Kalender. "Leider wird die unverzichtbare
ehrenamtliche Arbeit auch recht schnell als Kostenquelle in einem
kommunalen Haushalt gesehen", mahnt Rolf-Erich Rehm an.
Danach wurden Wahlen und Ehrungen durchgeführt: Benedikt Danz
(Feuerwehr Wetter) wurde einstimmt zum Vize-Präsidenten des
Kreisfeuerwehrverbandes EN wiedergewählt. Der Wanderpokal, in Form
einer großen und funkelnden Feuerwehraxt, für die beste
Leistungsnachweisgruppe ging in diesem Jahr an die Löscheinheit
Witten-Herbede. Der Rotkreuzbeauftragte, Dr. Sascha Rolf-Lüder, wurde
von Rehm mit der silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes
ausgezeichnet. Das Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber erhielt Olaf
Hausherr (Feuerwehr Hattingen) von Bernd Schneider (VdF) und Hartmut
Ziebs (DFV) überreicht. Das Feuerwehr Ehrenkreuz wird seit 1974 für
"hervorragende Leistungen" im Feuerwehrdienst verliehen.
Zum Abschluss führte der Rotkreuzbeauftragte Dr. Sascha-Rolf Lüder
(Herdecke) durch einen Fachvortag über die Großübung der Feuerwehr
und der Hilfsorganisationen, die 2011 in Ennepetal erfolgreich
durchgeführt wurde.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Big Band der Feuerwehr
Sprockhövel untermalt. Ein ganz besonderer Dank geht auch an die
Feuerwehr Wetter für die gute Organisation und Bewirtung.